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Plattentektonik<br />

Marianengraben<br />

Philippinische Platte<br />

Pazifische Platte<br />

Marianen<br />

Marianengraben<br />

Philippinische Platte<br />

Pazifische Platte<br />

Marianen<br />

Marianengraben<br />

Philippinische Platte<br />

Pazifische Platte<br />

mungen am Meeresboden bewiesen. Dabei stellte sich heraus, dass die Gesteine<br />

rechts und links der gewaltigen Erdspalten dasselbe Alter haben. Je weiter man<br />

sich von den Rücken in Richtung der Kontinente bewegt, desto älter werden die<br />

Gesteine. Der bislang älteste auf der Welt gefundene Meeresboden weist ein Alter<br />

von 160 bis 190 Millionen Jahren auf, die Gesteine stammen demnach aus dem<br />

Jura. Das entspricht gerade mal vier Prozent des Gesamtalters der Erde.<br />

Japan (oben links) ist ein typisches<br />

Beispiel für einen Inselbogen.<br />

Die Entstehung eines<br />

solchen ist oben am Beispiel der<br />

Marianen gezeigt. © NASA/<br />

GSFC, MMCD NEW MEDIA<br />

Verschluckt – Subduktionszonen<br />

Tiefseegräben reichen über 10.000 Meter tief unter die Wasseroberfläche. Kein<br />

Lichtstrahl dringt mehr in diese Regionen. Hier findet aber ein dramatischer tektonischer<br />

Prozess statt, der erklärt, warum Tiefseebohrungen auch nach zwanzigjähriger<br />

Suche noch kein Gestein zutage brachten, das älter als 190 Millionen<br />

Jahre ist: Denn die ozeanische Kruste überlebt nicht besonders lange – sie wird<br />

an Subduktionszonen wieder vernichtet. Während die mittelozeanischen Rücken<br />

ständig neue Erdkruste produzieren, wird an den Subduktionszonen das Krustenmaterial<br />

in die Tiefe gedrückt und wieder aufgeschmolzen. An diesen Stellen im<br />

Meer kollidieren zwei Platten miteinander. Die schwere ozeanische Platte wird<br />

gewissermaßen überfahren und taucht nach unten ab. Dabei gelangt Erdkruste<br />

in größere Tiefen – die Temperaturen steigen. 100 Kilometer unter der Oberfläche<br />

herrschen zwischen 1.000 und 1.500 °C, die abtauchende Kruste schmilzt auf.<br />

Auch der Marianengraben, die tiefste Stelle der Erde, verdankt seine Entstehung<br />

einer solchen Subduktionszone, hier prallen zwei ozeanische Platten in einer<br />

Ozean-Ozean-Kollision aufeinander. Dabei taucht die Pazifische Platte jedes Jahr<br />

um 1,2 Zentimeter unter die Philippinische Platte ab. Bei diesem Vorgang spielen<br />

Magmen mit geringer Dichte eine wichtige Rolle. Das flüssige Gesteinsmaterial<br />

ist leichter als seine Umgebung und steigt auf, schmilzt sich durch die Kruste<br />

hindurch. Vulkane türmen sich auf und ein Inselbogen entsteht. Die japanischen<br />

Linke Seite: In Ostafrika entfernen<br />

sich gleich<br />

drei Platten voneinander. Die<br />

tektonische Aktivität wird durch<br />

die vielen Vulkane entlang der<br />

Plattengrenzen sichtbar.<br />

© MMCD NEW MEDIA<br />

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