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Glossar<br />
dene Skalen verwendet. Verbreitet<br />
sind die zwölfstufige Mercalli-Skala<br />
und die EMS-Skala.<br />
Erdbebenmagnitude<br />
Maß für die Stärke eines Erdbebens.<br />
Sie wird aus dem maximalen<br />
Ausschlag eines Seismographen, der<br />
Amplitude, und dem Zeitintervall<br />
zwischen Eintreffen der Primär- und<br />
Sekundärwellen berechnet. Die Werte<br />
werden in Magnituden-Skalen, z. B.<br />
der Richter-Skala, angegeben.<br />
Erdbebenwellen<br />
Erdbebenwellen unterscheiden sich<br />
u. a. in der Art ihrer Auswirkungen<br />
an der Oberfläche, ihrem Verhalten<br />
im Erdinneren sowie durch ihre<br />
Geschwindigkeiten. Vier Erdbebenwellen<br />
werden unterschieden: Primärwellen<br />
und Sekundärwellen dehnen<br />
sich räumlich aus. Love- und Rayleigh-<br />
Wellen setzen sich dagegen nur an der<br />
Oberfläche fort.<br />
Erdfließen<br />
Massenbewegung von lockeren, feinkörnigen<br />
Böden oder Gesteinen, die<br />
Geschwindigkeiten bis zu mehreren<br />
km/h erreichen kann. Die hangabwärts<br />
gerichteten Bewegungen finden<br />
meist im flüssigen Zustand statt,<br />
wenn Böden wassergesättigt sind und<br />
Reibungswiderstände überschritten<br />
werden.<br />
Erdkern<br />
Der Erdkern besteht zu etwa 80<br />
% aus Eisen. Die restlichen 20 %<br />
werden wahrscheinlich hauptsächlich<br />
von Nickel, Silizium, Sauerstoff<br />
und Schwefel eingenommen. Er wird<br />
in einen äußeren und inneren Bereich<br />
gegliedert. Die Grenze zum Erdmantel<br />
liegt in 2.900 km Tiefe, die Grenze zum<br />
inneren Kern bei 5.100 km. Insgesamt<br />
hat er einen Durchmesser von fast<br />
7.000 km. Im äußeren Erdkern liegt<br />
höchstwahrscheinlich die Ursache für<br />
die Entstehung des Erdmagnetfeldes.<br />
Erdkruste<br />
Oberste Gesteinsschicht der Erde.<br />
Die Grenze zwischen Erdkruste und<br />
Mantel liegt zwischen zehn und 65 km<br />
unter der Erdoberfläche (Mohorovičić-<br />
Diskontinuität). Unter hohen Gebirgen<br />
erreicht die Erdkruste die größte<br />
Mächtigkeit, unter den Ozeanen<br />
ist sie am dünnsten. Sie wird in die<br />
kontinentale und ozeanische Kruste<br />
gegliedert. Diese Krustenbestandteile<br />
unterscheiden sich deutlich in<br />
Dichte, Gesteinsvorkommen, Mächtigkeit<br />
sowie in Alter und Herkunft.<br />
Ozeanische Kruste wird ausschließlich<br />
an den mittelozeanischen Rücken<br />
gebildet und besteht hauptsächlich<br />
aus basaltischen Gesteinen, die von<br />
Tiefseesedimenten überlagert werden.<br />
Die leichtere kontinentale Kruste<br />
setzt sich vorwiegend aus Graniten<br />
zusammen. Mit dem oberen Mantelbereich<br />
bildet sie die Lithosphäre, die<br />
mit zwölf großen Lithosphärenplatten<br />
die gesamte Erdoberfläche bedeckt.<br />
Erdmantel<br />
Der Mantel nimmt 82 % des Erdvolumens<br />
in Anspruch und wird hauptsächlich<br />
aus Siliziumdioxid (SiO 2 ),<br />
Magnesium, Kalzium und Eisen aufgebaut.<br />
In ihm befindet sich der „Motor“<br />
für die Bewegung der Lithosphärenplatten.<br />
Heiße Magmaströmungen, die<br />
sich im Mantel auf und ab bewegen,<br />
verschieben die Platten und sorgen für<br />
Vulkanismus, Erdbeben und Gebirgsbildungen.<br />
Der obere Mantelbereich<br />
( Asthenosphäre) ist zumindest<br />
teilweise aufgeschmolzen. An den<br />
mittelozeanischen Rücken reicht die<br />
Asthenosphäre bis an die Oberfläche,<br />
ihre Obergrenze liegt sonst zwischen<br />
30 und 100 km Tiefe.<br />
Erdrotation<br />
Nahezu gleichförmige Drehung der<br />
Erde von West nach Ost um ihre<br />
eigene Achse innerhalb von nicht<br />
ganz 24 h. Sie bildet die Grundlage für<br />
die Abfolge von Tag und Nacht, beeinflusst<br />
aber auch klimatische Faktoren,<br />
wie Windsysteme und Meeresströmungen.<br />
Erdrutsch<br />
Eine gleitende Massenbewegung<br />
ähnlich einem Bergrutsch, an dem<br />
statt Gestein eher erdiges Lockermaterial<br />
beteiligt ist.<br />
Erdumlaufbahn<br />
Ellipsoide Bahn, auf der die Erde ihren<br />
jährlichen Umlauf um die Sonne<br />
vollzieht. Ein vollständiger Umlauf<br />
bezogen auf den Sternenhintergrund<br />
dauert 365 Tage, 5 Stunden, 9 Minuten<br />
und 10 Sekunden.<br />
Erosion<br />
Erosion ist der Vorgang der Abtragung<br />
von Böden und Gesteinen. Obwohl<br />
der Begriff für sehr viele Abtragungsvorgänge<br />
verwendet wird, bezeichnet<br />
er im engeren Sinne die lineare Abtragung<br />
durch das fließende Wasser.<br />
Flächenhafte Abtragung, z. B. durch<br />
Wind, wird Deflation genannt.<br />
Erosionsbasis<br />
Die Erosionsbasis eines Flusses ist<br />
das Niveau, bis zu dem die Erosion<br />
wirksam werden kann. Die absolute<br />
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