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Die Kraft des Windes<br />

Kampf gegen Staubstürme<br />

Der Wüstensand kann aber auch bis nach Mitteleuropa vordringen, wenn der heiße<br />

Wind des Scirocco von der Sahara über das Mittelmeer nach Norden weht. Dann<br />

überziehen die Stäube aus der Wüste manchmal sogar die Gletscher der Alpen mit<br />

einer rötlich-gelben Schicht. Während dieses Phänomen in Europa eher selten ist,<br />

trifft es andere Regionen der Erde immer häufiger: Der Klimawandel und die durch<br />

Überweidung oder Rodungen geförderte Ausbreitung der Wüsten sorgen dafür,<br />

dass Sandstürme immer häufiger auch dicht besiedelte Gebiete treffen.<br />

Der Scirocco transportierte am<br />

22. Februar 2004 Staub aus<br />

der Sahara bis nach Kufstein in<br />

Tirol. © GFDL<br />

Sydney am Morgen des 23. September<br />

2009: Der Staub aus dem<br />

Outback färbt die Luft leuchtend<br />

orange-rot. © GFDL<br />

Im September 2009 traf es beispielsweise die australischen Metropolen<br />

Sydney, Brisbane und Canberra: Stürme im Outback von New South Wales hatten<br />

eine Wolke roten Staubs und Sandes über weite Bereiche der Ostküste getragen.<br />

Eine außergewöhnlich lange Periode der Dürre hatte das Gebiet besonders anfällig<br />

für diese Verwehung gemacht. Am 23. September hatte die aufgewirbelte Staubwolke<br />

eine Breite von 500 Kilometern und erstreckte sich über 1.000 Kilometer<br />

Länge. Einen Tag später maß der Terra-Satellit der NASA sogar eine Ausdehnung<br />

von 3.450 Kilometern. Nach Schätzungen der australischen Wissenschaftsorganisation<br />

CSIRO transportierte der Sturm insgesamt mehr als 16 Millionen Tonnen<br />

Staub, seine Dichte erreichte 15.400 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.<br />

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