13.04.2013 Aufrufe

Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

104<br />

Musik- und<br />

Videoportale<br />

Strafbare Inhalte<br />

Bewertung<br />

RECHTSEXTREMISMUS<br />

In der Form eines Internetblogs werden tagesaktuell politische<br />

und gesellschaftliche Ereignisse dargestellt und kommentiert.<br />

„Altermedia Deutschland“ dient weiten Teilen <strong>des</strong> rechtsextremistischen<br />

Spektrums als Plattform zur Verbreitung von Informationen<br />

und Aufrufen. Neben antisemitischen Inhalten<br />

werden auch diffamierende Beiträge über Personen<br />

veröffentlicht, die sich gegen Rechtsextremismus<br />

engagieren. Zwei Betreiber der Plattform wurden am<br />

26. Oktober <strong>2011</strong> durch das Landgericht Rostock u.a. wegen Volksverhetzung<br />

und der Aufforderung zu Straftaten rechtskräftig zu<br />

Freiheitsstrafen von zwei Jahren und sechs Monaten bzw. zwei<br />

Jahren und drei Monaten verurteilt.<br />

Webplattformen erfreuen sich – vor allem unter Jugendlichen – in<br />

aller Welt großer Beliebtheit. Auch deutsche Rechtsextremisten<br />

laden eigene Filme hoch, so z.B. Videoclips mit z.T. strafbarem<br />

Liedgut oder Darstellungen verfassungswidriger Kennzeichen.<br />

Zwar sehen die Nutzungsbedingungen der einzelnen Plattformen<br />

im Allgemeinen vor, dass solche Inhalte als unerwünscht zu<br />

löschen sind. Dies wird jedoch von Seiten der verantwortlichen<br />

Betreiber nicht immer konsequent eingehalten.<br />

Nur ein kleiner Teil der originär rechtsextremistischen Homepages<br />

ist strafrechtlich relevant. Nach vorsichtigen Schätzungen<br />

liegt ihr Anteil unter fünf Prozent. Die von deutschen Rechtsextremisten<br />

auf ihren Internetpräsenzen dargestellten Inhalte<br />

sind in der Regel so formuliert, dass die rechtsextremistische Ziel­<br />

setzung zwar klar erkennbar ist, für eine strafrechtliche Verfolgung<br />

jedoch keine Angriffsfläche bietet. Strafbare Internetinhalte<br />

werden vornehmlich über ausländische Server verbreitet, was der<br />

Verfolgung durch deutsche Sicherheitsbehörden Grenzen setzt.<br />

Die vielfältige Web­Präsenz von Rechtsextremisten zeigt, dass<br />

diese in der Lage sind, die Möglichkeiten <strong>des</strong> Internets schnell für<br />

ihre Zwecke zu nutzen. Dabei ist auch eine Professionalisierung<br />

in der virtuellen Darstellung der eigenen Aktivitäten feststellbar.<br />

Angesichts der Bandbreite der zur Verfügung stehenden Internetdienste<br />

– deren Bedeutung für die rechtsextremistische Szene mit<br />

fortschreitender Entwicklung noch weiter zunehmen wird – geht<br />

hiervon eine nicht unerhebliche Gefahr aus. Auch wird durch<br />

das Angebot multimedialer Elemente (Ton­ und Videosequenzen)<br />

sowie die Möglichkeit, sich selbst aktiv einzubringen und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!