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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUS<br />

Beiträge bereitstellen, Informationen verbreiten und Kommentare<br />

abgeben. Darüber hinaus stellen sich einige Sympathisanten<br />

als Übersetzer zur Verfügung.<br />

„Jihadisten“ nutzen zunehmend Netzwerke bzw. offen zugängliche<br />

Bereiche <strong>des</strong> Internets für ihre Zwecke.<br />

Auf Videoplattformen oder in Online­Kontaktnetzwerken werden<br />

Veröffentlichungen „jihadistischer“ Gruppierungen und ihrer<br />

Anführer sowie eine große Menge von Propaganda eingestellt,<br />

die durch Sympathisanten produziert ist. Videos werden aufwendig<br />

erstellt, gegebenenfalls mit einem Vorschaufilm oder mit<br />

Untertiteln versehen und z.T. in guter Bildqualität zum Herunterladen<br />

angeboten. Soziale Netzwerke werden einerseits zum Austausch<br />

von Propaganda, andererseits zum Knüpfen und Pflegen<br />

von Kontakten oder zur Bildung von Interessengemeinschaften<br />

genutzt. Vereinzelt sind „jihadistische“ Gruppen mit einer eigenen<br />

Internetpräsenz vertreten. Sie haben oftmals eine große Anhängerschaft,<br />

wobei nicht immer ersichtlich ist, ob die Präsenz von<br />

den Gruppen selbst oder von Sympathisanten betrieben wird.<br />

Die gezielte Nutzung sozialer Netzwerke und offen zugänglicher<br />

Bereiche <strong>des</strong> Internets durch „jihadistische“ Gruppierungen birgt<br />

die Gefahr, dass auch Personen, die nicht dem extremistischen<br />

Spektrum zuzurechnen sind, mit „jihadistischer“ Ideologie in<br />

Kontakt kommen und dadurch beeinflusst werden.<br />

Trotz <strong>des</strong> hohen Verfolgungsdrucks, dem Kern­„al­Qaida“ ausgesetzt<br />

ist, gelang es der Organisation auch im Jahr <strong>2011</strong>, ihre<br />

Propagandaaktivitäten mit einer Reihe von teils aufwendigen<br />

Veröffentlichungen fortzusetzen.<br />

Nach anfänglicher Skepsis und widersprüchlichen Stellungnahmen<br />

zu dem Tod <strong>des</strong> „al­Qaida“­Führers Bin Ladin am 2. Mai <strong>2011</strong><br />

meldeten sich nach der offiziellen Bestätigung durch Kern­<br />

„al­Qaida“ die meisten „al­Qaida“­Regionalgruppen mit der<br />

Ankündigung, <strong>des</strong>sen Tod zu rächen und den „Jihad“ fortzuführen<br />

(vgl. Nrn. 2.1 und 2.2).<br />

Das dominierende Thema in den Veröffentlichungen von<br />

„al­Qaida“ sowie „al­Qaida“­Regionalgruppen waren im Jahr <strong>2011</strong><br />

die Protestbewegungen in der arabischen Welt. Während AQM<br />

Netzwerke/<br />

offen zugängliche<br />

Bereiche <strong>des</strong><br />

Internets<br />

Zentrale Themen<br />

im Jahr <strong>2011</strong><br />

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