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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

(OHNE ISLAMISMUS)<br />

Aktivitäten in der<br />

Türkei<br />

Aktivitäten in<br />

Deutschland<br />

Die Anhänger der DHKP­C in der Türkei betätigten sich vor allem<br />

politisch­propagandistisch in Kampagnen, die wie in den Vorjahren<br />

hauptsächlich die Situation der inhaftierten Gesinnungsgenossen<br />

und die Gefängnispolitik der türkischen Regierung thematisierten.<br />

Daneben richteten sich Kampagnen vor allem gegen<br />

die USA und die NATO und deren Präsenz in der Türkei. Vereinzelt<br />

wurden militante Aktionen wie Sachbeschädigungen und<br />

Brandanschläge mit Molotowcocktails durchgeführt.<br />

In Deutschland entfaltete die DHKP­C vor allem über ihre Umfeldorganisation<br />

„Anatolische Föderation“ ihre politisch­propagandistischen<br />

Aktivitäten. Mit Standkundg<br />

ebungen und Protestaktionen ist sie trotz<br />

sehr geringer Beteiligung der Anhänger kontinuierlich<br />

öffentlich präsent. Obwohl die Organisation diese<br />

Aktivitäten durch einen teilweise deutschsprachigen Internetauftritt<br />

verstärkt, finden ihre Anliegen in Deutschland kaum öffentliche<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Die „Anatolische Föderation“ setzte ihre Protestaktionen und<br />

Unterschriftenkampagnen fort, um auf die Situation der in<br />

Deutschland inhaftierten Genossen aufmerksam zu machen.<br />

Neben kleineren demonstrativen Aktionen fand im März <strong>2011</strong><br />

– wie bereits im November 2010 – unter der Bezeichnung<br />

„Langer Marsch“ eine bun<strong>des</strong>weite Veranstaltungsreihe statt.<br />

Unter dem Motto „Hunderttausend Stimmen gegen Isolation“<br />

kritisierte die „Anatolische Föderation“ dabei die Haftbedin­<br />

gungen in Deutschland und stellte sie als Ausdruck staatlicher<br />

Repression und „Isolationsfolter“ dar. Mit Informationsständen<br />

und durch Verteilung von Flugblättern auf zentralen Plätzen<br />

warben die Aktivisten für die Unterstützung ihrer Forderung nach<br />

Aufhebung der „Isolationsbedingungen“. Auch in der Wochenzeitschrift<br />

„Yürüyüs“ wurde regelmäßig über die Strafverfahren<br />

in Deutschland sowie die Solidaritätsaktionen für die Inhaftierten<br />

berichtet.<br />

Wie in der Vergangenheit reagierten Anhänger der DHKP­C in<br />

Deutschland mit demonstrativen Aktionen auf Ereignisse in der<br />

Türkei. Um auf die Weigerung der türkischen Behörden aufmerksam<br />

zu machen, die sterblichen Überreste eines Guerillakämpfers<br />

an <strong>des</strong>sen Familie zu übergeben, führte die DHKP­C<br />

neben dezentralen Kundgebungen vom 3. bis 14. August <strong>2011</strong>

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