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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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108<br />

Anzahl rechts-<br />

extremistischer<br />

Konzerte gleichbleibend<br />

hoch<br />

RECHTSEXTREMISMUS<br />

Stilrichtung überwiegend abgelehnt, in einigen Fällen aber auch<br />

zur Rekrutierung unpolitischer Jugendlicher befürwortet. Diese<br />

Musikrichtung konnte sich bisher zwar nicht in der rechtsextremistischen<br />

Musikszene etablieren, zeigt aber, dass man dort<br />

flexibel auf den musikalischen Zeitgeschmack von Jugendlichen<br />

reagiert.<br />

Nach anfänglicher Ablehnung konnte sich der „National Socialist<br />

Black Metal“ (NSBM) in der rechtsextremistischen Musikszene<br />

behaupten. Zur Akzeptanz dieses Musikstils und seiner Anhänger<br />

dürfte beigetragen haben, dass die NSBM­Szene von ihrem auf<br />

Untergrundmusik basierenden elitären Selbstverständnis abgerückt<br />

ist. Werbung für Konzerte, die Selbstdarstellung in eigenen<br />

Fanzines sowie Internetvernetzungen mit ausländischen neonazistisch<br />

orientierten Gruppierungen bestätigen diese Wandlung.<br />

2.1 Rechtsextremistische Musikveranstaltungen<br />

Die Anzahl der rechtsextremistischen Konzerte bewegte sich <strong>2011</strong><br />

mit 131 Veranstaltungen (2010: 128) auf gleichbleibend hohem<br />

Niveau. Oftmals kam es im Verlauf rechtsextremistischer Konzerte<br />

zu Propagandastraftaten.<br />

Die durchschnittliche Besucherzahl lag mit 150 Personen höher<br />

als im Vorjahr (2010: 130). Die meisten Konzerte wurden von etwa<br />

50 bis 150 Personen besucht. An 16 Veranstaltungen nahmen<br />

mehr als 300 Personen teil. Der Trend zu Konzertveranstaltungen<br />

mit geringer Teilnehmerzahl hat sich deutlich verstärkt. Konzerte<br />

mit höheren Teilnehmerzahlen, die in Einzelfällen stattfanden,<br />

dürften auf eine überregionale Mobilisierung oder den Auftritt<br />

besonders populärer Bands aus dem In­ und Ausland zurückzuführen<br />

sein.<br />

Das mit ca. 1.500 Besuchern größte rechtsextremistische Konzert<br />

fand am 1. Juli <strong>2011</strong> in Jänkendorf (Sachsen) statt und wurde im<br />

Rahmen <strong>des</strong> Pressefests der NPD­eigenen „Deutsche Stimme<br />

Verlagsgesellschaft mbH“ durchgeführt. Dort traten Bands und<br />

Liedermacher aus Deutschland, Ungarn und Schweden auf. Ausschlaggebend<br />

für die hohe Besucherzahl dürfte vor allem der<br />

Auftritt der in der Szene populären Musikgruppe „Die Lunikoff<br />

Verschwörung“ (Berlin) gewesen sein.

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