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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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406<br />

SPIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE AKTIVITÄTEN<br />

Beschaffungs-<br />

aktivitäten<br />

Beschaffungs-<br />

methode<br />

Produkte<br />

Beschaffungs-<br />

methode<br />

Know-how<br />

Repression verwendet werden kann, Beschränkungen für die<br />

Einreise in die EU sowie das Einfrieren der Gelder und wirtschaftlichen<br />

Ressourcen von Personen und Organisationen, die für das<br />

gewaltsame Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung in Syrien verantwortlich<br />

sind.<br />

Ob die Unruhen in Syrien und damit eine künftige veränderte<br />

politische Ausrichtung der Regierung eventuell Auswirkungen auf<br />

die militärischen Programme und damit auf proliferationsrelevante<br />

Beschaffungen haben werden, bleibt abzuwarten.<br />

Die proliferationsrelevanten Länder sind z.T. bereits in der Lage,<br />

ihren Bedarf an Produkten und Know­how im eigenen Land zu<br />

decken. Sie unterhalten z.B. eigene Produktionsstätten zur Herstellung<br />

von Maschinen und Stoffen oder verfügen über wissenschaftliche<br />

Einrichtungen, die ihre Forschungsergebnisse für die<br />

Entwicklung von Waffenprogrammen zur Verfügung stellen.<br />

Diese Einrichtungen sind jedoch in unterschiedlichen Bereichen<br />

der Forschung, Entwicklung und Herstellung dieser Waffen und<br />

Trägersysteme bis heute nicht autark. Daher sind sie gezwungen,<br />

notwendige Beschaffungen auf dem Weltmarkt – u.a. in<br />

Deutschland – zu decken.<br />

Die seit geraumer Zeit bestehenden restriktiven Exportkontrollbestimmungen<br />

zur Verhinderung proliferationsrelevanter Wareneinkäufe<br />

in Europa haben das Einkaufs­ und Beschaffungsverhalten<br />

dieser Länder beeinflusst. Die direkte Beschaffung einer Ware<br />

oder eines Gutes bildet eher die Ausnahme, da das Risiko der Entdeckung<br />

und damit die Verhängung eines Ausfuhrverbots durch<br />

die Genehmigungsbehörden zu groß geworden ist. Um dennoch in<br />

den Besitz notwendiger Produkte zu gelangen, wählen sie vielfach<br />

die Beschaffung über Drittländer (sogenannte Umgehungsausfuhren),<br />

schalten Tarnfirmen ein oder machen gegenüber dem Hersteller<br />

oder Händler falsche Angaben über den Verwendungszweck<br />

mit dem Ziel, den tatsächlichen Einsatz eines Produktes in proliferationskritischen<br />

Verwendungen zu verschleiern.<br />

Wissenschaftler aus diesen Ländern nutzen vielfach bestehende<br />

internationale Kontakte zu Universitäten, Instituten oder Forschungseinrichtungen,<br />

um sich einschlägiges Grundlagenwissen<br />

oder Spezialkenntnisse anzueignen. Gegenüber ihren

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