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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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134<br />

Agitation gegen strafrechtliche<br />

Verfolgung<br />

„Europäische Aktion“<br />

(EA)<br />

RECHTSEXTREMISMUS<br />

ausschließlich finanzielle Interessen, die durch die demokrati­<br />

schen Institutionen in Deutschland willfährig erfüllt würden:<br />

„Hören bun<strong>des</strong>deutsche Volksvertreter dieses Sesam-Öffne-Dich,<br />

fallen sie um, knicken sie ein und nicken die geforderten Beträge ab.“<br />

(„Euro-Kurier“ Nr. 11-12/<strong>2011</strong>, November-Dezember <strong>2011</strong>, S. 10 f.)<br />

Inzwischen agitieren deutsche Rechtsextremisten auch gegen<br />

die Strafrechtsnorm <strong>des</strong> § 130 StGB (Volksverhetzung), welche<br />

die Leugnung <strong>des</strong> Holocaust unter Strafe stellt, und gegen die<br />

„Politjustiz“, von der sie sich in ihrem „Meinungskampf“ behindert<br />

fühlen:<br />

„Die hier wütende Politjustiz hingegen, das Krebsgeschwür unserer<br />

Zeit, hat nie etwas gebaut, nichts, gar nichts, sie hat immer nur<br />

zerstört: Menschen, Bücher, Ideale, Wahrheiten, Freiheitsrechte und<br />

zuletzt, hoffentlich, sich selbst. Das ist der Grund, weshalb Sie gehaßt<br />

werden, verflucht und verachtet, nicht nur von unzähligen Opfern,<br />

die Sie ruinier(t)en aus nichtigsten Anlässen, sondern auch von allen<br />

Menschen guten Willens, die mit Entsetzen die Höllenfahrt dieser<br />

Republik in einen neuen Totalitarismus erleben.“<br />

(Jürgen Siepmann: „Volksverhetzung auf dem Vormarsch oder: Die<br />

Ermordung <strong>des</strong> menschlichen Geistes. Eine Retrospektive in drei<br />

Teilen“; in: „Gesellschaft für Freie Publizistik e.V.: Deutschland lässt<br />

sich nicht abschaffen! Vom Tabubruch zur Systemkrise“, Tübingen<br />

<strong>2011</strong>, S. 165)<br />

Dementsprechend riefen für den 26. März <strong>2011</strong> Rechtsextremisten<br />

unter dem Motto „Freiheit für Horst Mahler. § 130 StGB<br />

abschaffen“ 60 zu einer Kundgebung vor der JVA Brandenburg<br />

auf. 61 An der Veranstaltung beteiligten sich etwa 250 Personen,<br />

darunter mehrere bekannte Holocaustleugner.<br />

Dem Kampf gegen Strafrechtsnormen, welche die Verbreitung<br />

rechtsextremistischer Hasspropaganda sanktionieren, hat sich<br />

60 Das Motto der Kundgebung wurde auf Wunsch Mahlers geändert und lautete nur<br />

noch „Freiheit für Horst Mahler“.<br />

61 Internetplattform „Altermedia Deutschland“ (28. Februar <strong>2011</strong>).

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