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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUS<br />

2. Mai <strong>2011</strong> und einiger seiner wichtigsten Gefolgsleute sowie<br />

nach der Festnahme hochrangiger „al­Qaida“­Mitglieder virulent<br />

(vgl. Kap. II, Nr. 2.1).<br />

Sowohl Kern­„al­Qaida“ als auch „al­Qaida auf der Arabischen<br />

Halbinsel“ (AQAH) haben in den letzten zwölf Monaten mehrfach<br />

im Internet Muslime dazu aufgerufen, auch ohne Anbindung<br />

an „jihadistische“ Gruppierungen in westlichen Staaten autonom<br />

geplante Anschläge zu begehen. In dem von AQAH herausgegebenen<br />

Online­Magazins „INSPIRE“ werden hierzu Anleitungen<br />

zum Bombenbau veröffentlicht, die auch bei „Jihadisten“ in<br />

Deutschland auf Interesse gestoßen sind.<br />

Welche Auswirkungen die sozialen und politischen Umbrüche in<br />

einer Vielzahl der Staaten Nordafrikas und der Arabischen Halbinsel<br />

auf die Entwicklung <strong>des</strong> Islamismus in dieser Region und<br />

weltweit haben werden, kann noch nicht abschließend beurteilt<br />

werden. Jedenfalls ist den islamistischen Bewegungen durch den<br />

Sturz autokratischer Systeme ein bedeutender Mobilisierungsfaktor<br />

abhanden gekommen. Allerdings haben sich ihre Handlungsspielräume<br />

auch durch die neugewonnenen Freiheiten erweitert.<br />

Von der weiteren Entwicklung in dieser wichtigen Region ist auch<br />

Deutschland betroffen (vgl. Kap. II, Nrn. 2.1, 2.4 und 5).<br />

Afghanistan und Pakistan blieben als Aktionsraum für islamistische<br />

Terroristen auch im Jahr <strong>2011</strong> weiterhin von großer Bedeutung.<br />

Bei Kämpfen und terroristischen Angriffen wurde eine<br />

Vielzahl von Menschen getötet. In Afghanistan starben erneut<br />

Angehörige der Bun<strong>des</strong>wehr oder wurden im Einsatz schwer verletzt<br />

(vgl. Kap. II, Nrn. 1, 3.2, 3.4 und 5).<br />

Im Berichtzeitraum wurde wiederum eine hohe Anzahl von Reisebewegungen<br />

von Personen aus dem islamistischen Spektrum in<br />

Deutschland in Richtung Afghanistan/Pakistan – vereinzelt auch<br />

in Richtung Somalia – festgestellt. Einige dieser Personen stehen<br />

im Verdacht, eine terroristische Ausbildung durchlaufen zu haben<br />

oder anzustreben. Personen, die ein terroristisches Ausbildungslager<br />

absolviert bzw. aktiv an paramilitärischen Kampfhandlun­<br />

gen teilgenommen haben, stellen bei einer Wiedereinreise nach<br />

Deutschland ein besonderes Sicherheitsrisiko dar.<br />

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