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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

(OHNE ISLAMISMUS)<br />

II. Ziele und Aktionsschwerpunkte einzelner<br />

Gruppierungen<br />

1. Gruppierungen aus dem kurdischen Spektrum<br />

1.1 Überblick<br />

Von den rund 800.000 hier lebenden ethnischen Kurden<br />

gehören etwa 13.000 (2010: 11.500) zur Anhängerschaft der in<br />

Deutschland mit einem vereinsrechtlichen Betätigungsverbot<br />

belegten „Arbeiterpartei Kudistans“ (PKK). Zu den zentralen Forderungen<br />

der Organisation gehören die erweiterte kulturelle und<br />

politische Eigenständigkeit für die kurdische Minderheit in der<br />

Türkei sowie die Freilassung bzw. Verbesserung der Haftbedingungen<br />

ihres auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftierten<br />

Führers Abdullah Öcalan. Das Aktionsverhalten der PKK in<br />

Deutschland wird weiterhin entscheidend von der aktuellen Lage<br />

in der Türkei und in den kurdischen Siedlungsgebieten beeinflusst.<br />

Neben der logistischen und finanziellen Unterstützung der<br />

Gesamtorganisation lag ein wesentlicher Schwerpunkt der<br />

PKK­Aktivitäten in Deutschland in der Vorbereitung und Durchführung<br />

von Großveranstaltungen, welche häufig sowohl für propagandistische<br />

Zwecke wie auch zur Anwerbung neuer Anhänger<br />

für die PKK genutzt werden.<br />

Darüber hinaus intensivierte die PKK ihre Bemühungen – insbesondere<br />

durch die „Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland<br />

e.V.“ (YEK­KOM) –, durch Öffentlichkeitsarbeit und Kontaktpflege<br />

zu politischen Entscheidungsträgern ihre Anliegen zu platzieren,<br />

und sich damit als eine trotz Verbots handlungs fähige Organisation<br />

darzustellen.<br />

Im türkisch­irakischen Grenzgebiet kam es zu verschärften mili­<br />

tärischen Auseinandersetzungen zwischen der türkischen Armee<br />

und den Guerillaeinheiten der PKK, den sogenannten Volksverteidigungskräften<br />

(HPG), die europaweit auch zu Spannungen<br />

zwischen der PKK nahestehenden Kurden und nationalistischen<br />

Türken führten.

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