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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SPIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE AKTIVITÄTEN<br />

Die Kommunikation erfolgt in solchen Verbindungen etwa durch<br />

Agentenfunk, Geheimschreibverfahren und über „Tote Briefkästen“<br />

(TBK) 200 . Auch das Internet wird zunehmend als Kommunikationsmittel<br />

zum Informationsaustausch mit geheimen Mitarbeitern<br />

genutzt. Außerdem unternehmen Nachrichtendienst offiziere aus<br />

der Dienstzentrale im Rahmen ihrer operativen Aktivitäten vereinzelt<br />

Erkundungs- und Treffreisen in andere Länder.<br />

Die russischen Nachrichtendienste nutzen bei ihrer Vorgehensweise<br />

unvermindert ein breites Spektrum traditioneller Methoden.<br />

Besonders bemerkenswert ist dabei z.B. der Illegalenkomplex,<br />

der anscheinend in seiner gesamten Ausprägung aufrecht erhalten<br />

wird.<br />

Darüber hinaus wird die Methodik ständig verfeinert, indem etwa<br />

neue Entwicklungen im Bereich der Nachrichtentechnik und<br />

Kommunikationselektronik für nachrichtendienstliche Zwecke<br />

nutzbar gemacht werden. Die steigende Vielfalt technischer Möglichkeiten<br />

bietet den russischen Nachrichtendiensten beste Voraussetzungen<br />

für eine sichere Agentenkommunikation und verdeckte<br />

Spionageaktivitäten aller Art.<br />

2. Nachrichten- und Sicherheitsdienste der anderen Mitglieder<br />

der GUS<br />

Auch die anderen Mitglieder der GUS 201 verfügen über eigene<br />

Nachrichten- und Sicherheitsdienste, die ursprünglich aus den<br />

regio nalen Geheimdienststrukturen der ehemaligen Sowjetunion<br />

hervorgegangen sind. Es handelt sich vor allem um zivile Dienste<br />

mit Aufgabenschwerpunkt in den Bereichen der inneren Sicher-<br />

heit und der Spionageabwehr. In einigen Fällen gehört auch<br />

die Auslandsaufklärung zu ihrem Tätigkeitsspektrum. In anderen<br />

Staaten bestehen eigenständige zivile Auslandsnachrichtendienste.<br />

Einige Mitglieder der GUS unterhalten zum Schutz ihrer<br />

staatlichen Autonomie zusätzlich eine eigene Militäraufklärung.<br />

Die Auslandsnachrichtendienste der anderen Mitglieder der GUS<br />

200 Getarnte Ablagestellen (z.B. Erdverstecke) zum Informations- und Materialaustausch<br />

oder für Aufträge und finanzielle Zuwendungen an geheime Mitarbeiter.<br />

201 Zur GUS gehören Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien,<br />

Russland, Tadschikistan, Usbekistan und Weißrussland. Turkmenistan ist lediglich<br />

noch beigeordnetes Mitglied ohne feste Zugehörigkeit. Das Gründungsmitglied<br />

Ukraine betrachtet sich als Teilnehmerstaat ohne formelle Mitgliedschaft.<br />

Bewertung<br />

Nachrichtendienste<br />

in der GUS z.T. mit<br />

Auslandsaufklärung<br />

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