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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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380<br />

SPIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE AKTIVITÄTEN<br />

Politik<br />

mit Versuchen <strong>des</strong> FSB rechnen, sie für eine Agententätigkeit zu<br />

werben.<br />

Die Personalstärke <strong>des</strong> FSB liegt bei etwa 350.000 Mitarbeitern,<br />

von denen über 200.000 Grenzschutzaufgaben wahrnehmen.<br />

1.3 Zielbereiche und Aufklärungsschwerpunkte<br />

Die russischen Nachrichtendienste betrachten die Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland unvermindert als wichtiges Aufklärungsziel. Ihre<br />

Spionageaktivitäten erfolgen nach Vorgaben der russischen Staatsführung<br />

und erstrecken sich mit unterschiedlicher Intensität auf<br />

alle Zielbereiche.<br />

Bei der politischen Aufklärung stehen alle Politikfelder im Fokus,<br />

in denen Entscheidungen vorbereitet oder getroffen werden, die<br />

aus russischer Sicht eigene politische Interessen beeinflussen können.<br />

Dazu gehören traditionell die Entwicklungen von EU und<br />

NATO sowie die Bündnispolitik unter deutscher Beteiligung.<br />

Im Aufklärungsinteresse standen auch die Etablierung eines<br />

Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) bei der EU sowie die<br />

Haltung der Mitgliedstaaten in der Frage einer gemeinsamen<br />

Sicherheits­, Verteidigungs­ und Migrationspolitik.<br />

Aus aktuellem Anlass kam es zu verstärkten Aufklärungsbemü­<br />

hungen über die deutsche Sichtweise und den Standpunkt anderer<br />

EU­Staaten zu den politischen Umwälzungen im Maghreb und<br />

auf der arabischen Halbinsel.<br />

Die Beschaffungsaktivitäten mit Bezug zur NATO richteten sich<br />

vor allem auf das strategische Konzept zur Vorgehensweise in<br />

den Krisenregionen im afrikanisch­arabischen Raum sowie<br />

Afghanistan. Dabei stand auch die deutsche Haltung zum<br />

NATO­Einsatz in Libyen im Fokus.<br />

Nachrichtendienstliche Aufmerksamkeit fanden weiterhin die<br />

politischen Strategien und Maßnahmen Deutschlands und anderer<br />

Staaten der Euro­Zone zur Überwindung der Finanzmarktkrise.

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