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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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LINKSEXTREMISMUS<br />

gegen die „strukturelle Gewalt“ eines „Systems von Zwang, Aus­<br />

beutung und Unterdrückung“ zu wehren.<br />

Hierzu heißt es in einem Beitrag „Ziele und Beweggründe militanter<br />

Politik“ in der im April 2010 erschienenen Broschüre<br />

„prisma ­ prima radikales info sammelsurium militanter aktionen“:<br />

„Linksradikale militante Praxis heißt für uns zum Beispiel direkte<br />

Aktionen gegen staatliche Institutionen, rechte Strukturen, Verantwortliche<br />

für gesellschaftlichen Rassismus, Sexismus oder kapitalistische<br />

Ausbeutung. (…) Wir intervenieren mit den Mitteln, die wir für<br />

richtig halten, unabhängig davon, wo der Staat seine Grenzen zieht.<br />

(…) Aus Repressionsgründen ziehen wir es vor, unerkannt (…) militant<br />

zu agieren. (…) Direkte Aktionen drücken eine radikale, unversöhnliche<br />

Kritik aus, die sich kaum vereinnahmen oder funktionalisieren<br />

lässt. Im Gegenteil: Sie stehen dafür, dass wir die Regeln der<br />

Herrschenden nicht akzeptieren. Der vermeintliche Herrschaftskonsens<br />

wird aufgekündigt. (…) Veränderung von Gesellschaft bedeutet<br />

immer auch ein Überschreiten geltender Regeln.“<br />

(„prisma“, April 2010, S. 4)<br />

In einem Beitrag „Thesen zur Autonomie“ von Januar <strong>2011</strong>, den<br />

„Einige Menschen aus autonomen Gruppen“ gezeichnet hatten,<br />

heißt es:<br />

„Autonomie strebt weder Zwangs- noch Gewaltausübung an. (…)<br />

Doch sie weiß, dass sich ihr Kampf nicht auf Appelle und Dialoge<br />

beschränken kann, dass die Vertreter_innen <strong>des</strong> Faustrechts und<br />

der Gewalt oft keine andere Sprache verstehen als eben jene der<br />

Gewalt und es notwendig sein kann, sich ihrer zu bedienen. (…) Die<br />

Autonomie verweigert sich dem einseitigen und undifferenzierten<br />

Gewaltbe griff der Herrschaft, der tatsächliche Gewaltverhältnisse<br />

verschleiert. Sie sucht die Ursprünge und Strukturen der Gewalt, wo<br />

diese im Verborgenen oder in institutionalisierter Form existieren,<br />

macht sie sichtbar, benennt sie und greift sie an – dabei zieht sie<br />

Sachbeschädigungen und Sabotage vor. Autonomie betreibt keinen

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