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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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LINKSEXTREMISMUS<br />

einen Teil der unterdrückten Klasse darstellen, gehören zu den Auf-<br />

gaben jeder revolutionären Organisation.“<br />

(Homepage „Zusammen Kämpfen [Berlin]“, 1. Dezember <strong>2011</strong>)<br />

Die in diesem Themenfeld arbeitenden Gruppierungen wie die<br />

„Rote Hilfe e.V.“ (RH; vgl. Kap. III, Nr. 5), das „Anarchist Black Cross<br />

Berlin“ und das „Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen“<br />

befassen sich intensiv mit Verfahren gegen Linksextremisten<br />

im In­ und Ausland. Insbesondere das Spektrum der gewaltbereiten<br />

Linksextremisten solidarisierte sich mit in Griechenland inhaftierten<br />

Angehörigen der dortigen linksextremistischen Gruppen<br />

„Conspiracy of Cells of Fire” 126 und „Revolutionärer Kampf“ 127 .<br />

So verübten unbekannte Täter am 13. Juni <strong>2011</strong> in Berlin einen<br />

Brandanschlag auf eine Niederlassung eines französischen Automobilherstellers.<br />

Zur Tat bekannte sich eine „Autonome Gruppe<br />

‚Christos Tsoutsouvis‘“ (ehemaliges Mitglied der Organisation<br />

„Antistaatlicher Kampf“, das 1985 bei einer Auseinandersetzung<br />

mit der Polizei tödlich verletzt wurde) und begründete den<br />

Anschlag damit, dass die griechische Polizei mit Fahrzeugen <strong>des</strong><br />

angegriffenen Konzerns ausgerüstet worden sei:<br />

„Wir fordern Freiheit für die Gefangenen aus den bewaffneten<br />

Gruppen, für die Gefangenen der anarchistischen Bewegung und für<br />

die sozialen Gefangenen in den griechischen Knästen. Ihren Kampf<br />

gegen die Mörder der MAT und Geheimpolizei, gegen den Terror<br />

der Faschisten und diverser Sondereinheiten wie DELTA, wollen wir<br />

unterstützen. (…) Was in Athen Bullen zu ihren Einsätzen transportiert,<br />

kann in Berlin schon mal brennen.“<br />

(Internetportal „linksunten.indymedia“, 14. Juni <strong>2011</strong>)<br />

126 Die griechische Gruppe „Conspiracy of Cells of Fire“ hat seit Anfang 2008 in Griechenland<br />

zahlreiche sachschadenorientierte Sprengstoffanschläge verübt und<br />

bekannte sich zuletzt im November 2010 zum Versand mehrerer Postsendungen<br />

mit einer geringen Menge Schwarzpulver und einer Zündvorrichtung an diplomatische<br />

Vertretungen, zwischenstaatliche Einrichtungen und Regierungen, darunter<br />

auch an die Bun<strong>des</strong>kanzlerin.<br />

127 Der „Revolutionäre Kampf“ trat in Griechenland erstmals im Jahr 2003 in Erscheinung.<br />

Der Organisation werden mehrere Brand­ bzw. Sprengstoffanschläge auf<br />

griechische Regierungseinrichtungen und die US­amerikanische Botschaft in<br />

Athen in den Jahren 2003 bis 2009 zugerechnet.<br />

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