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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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248<br />

Herkunft<br />

Ziele<br />

Organisation<br />

und Aktivitäten<br />

ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUS<br />

3.4 „Hezb-e Islami-ye Afghanistan“<br />

(HIA – „Islamische Partei Afghanistans“)<br />

Gründung: Mitte der 1970er Jahre im<br />

pakistanischen Exil<br />

Gründung und Leitung: Gulbuddin Hekmatyar<br />

Mitglieder/Anhänger in<br />

Deutschland: 200<br />

Die HIA hat ihren Ursprung in einer Ende der 1960er Jahre<br />

an afghanischen Universitäten aktiven, islamischen Studentenorganisation.<br />

Einer der Anführer war Hekmatyar, der die Organisation<br />

Mitte der 1970er Jahre im pakistanischen Exil gründete.<br />

Die sunnitische HIA kämpft auch mit Waffengewalt dafür, in<br />

Afghanistan eine Ordnung zu etablieren, in der alle Bereiche <strong>des</strong><br />

Lebens ausschließlich nach ihrer eigenen, dogmatischen Auslegung<br />

der Scharia geregelt sind.<br />

In den 1980er Jahren spielte die HIA eine zentrale Rolle im Kampf<br />

gegen die sowjetischen Truppen in Afghanistan.<br />

Mit dem Ziel, sich selbst als führende Kraft in Afghanistan zu etablieren,<br />

kämpfte sie später gegen andere in Afghanistan ansässige<br />

islamistische Gruppierungen.<br />

Aktuelle Ziele sind die Absetzung der afghanischen Regierung<br />

unter Ministerpräsident Karzai sowie die Vertreibung der Koali­<br />

tionstruppen aus Afghanistan, auch mit Waffengewalt. Regelmäßig<br />

bekennt sich die HIA in Internetauftritten zu – auch gegen<br />

deutsche Soldaten gerichteten – Anschlägen in Afghanistan.<br />

Die Organisation verfolgt einen zweigleisigen Ansatz: Der gewalt­<br />

orientierte extremistische Zweig unter Hekmatyar agiert aus dem<br />

afghanisch­pakistanischen Grenzgebiet mit Waffengewalt gegen<br />

nationale und internationale Sicherheitskräfte in Afghanistan.<br />

Der politische Zweig untersteht dem Schwiegersohn von<br />

Hekmatyar, Qutbuddin Hilal. Dieser grenzt sich zumin<strong>des</strong>t<br />

nach außen von dem militanten Bereich ab und versucht, durch

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