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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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58<br />

Demonstrationen von<br />

Neonazis<br />

Demonstrationen der<br />

NPD<br />

Teilnehmerstärkste<br />

Veranstaltungen<br />

RECHTSEXTREMISMUS<br />

4. Rechtsextremistische Kundgebungen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> fanden 167 neonazistische Demonstrationen statt.<br />

Die Zahl der Veranstaltungen hat sich damit gegenüber dem<br />

Vorjahr (2010: 148) nochmals erhöht. Maßgeblich für den Anstieg<br />

waren insbesondere zwei Entwicklungen: Zum einen gewann<br />

innerhalb der neonazistischen Szene eine Aktionsform an Bedeutung,<br />

mit der Neonazis unter der Bezeichnung „Die Unsterblichen“<br />

mit nächtlichen, unangemeldeten Aufzügen in deutschen<br />

Innenstädten in Erscheinung treten. Zum anderen organisierten<br />

Rechtsextremisten im Vorfeld von Großveranstaltungen im Rahmen<br />

sogenannter Aktionswochen zusätzliche Veranstaltungen.<br />

Themenschwerpunkte waren die Agitation gegen staatliche<br />

Repression und den „politischen Gegner“, Islamfeindlichkeit, soziale<br />

und allgemeinpolitische Themen sowie die Bombardierungen<br />

deutscher Städte im Zweiten Weltkrieg.<br />

Die Anzahl der von der NPD und ihrer Jugendorganisation „Junge<br />

Nationaldemokraten“ (JN) durchgeführten Demonstrationen und<br />

öffentlichen Veranstaltungen ist mit 93 (2010: 92) konstant geblieben.<br />

Die weiterhin hohe Zahl der rechtsextremistischen Veranstaltungen<br />

belegt die anhaltende Mobilisierungs­ und Aktionsbereitschaft<br />

der Szene.<br />

Die bereits aus den Vorjahren bekannte Tendenz zu kleineren<br />

regionalen Demonstrationen ohne vorherige Anmeldung hält an.<br />

Auf diese Weise versucht die Szene, Gegenveranstaltungen und<br />

Blockaden entgegenzuwirken. Gleichwohl bemühten sich Rechts­<br />

extremisten auch <strong>2011</strong>, größere Aufmärsche mit über 1.000 Teilnehmern<br />

zu organisieren, um ihre Bedeutung und Mobilisierungskraft<br />

unter Beweis zu stellen. Diese Veranstaltungen besitzen für<br />

die Szene eine große Signalwirkung und werden von Organisatoren<br />

und Teilnehmern als besonderer Erfolg gewertet.<br />

Von den am stärksten besuchten rechtsextremistischen Veranstal­<br />

tungen im Jahr <strong>2011</strong>, die allesamt im neonazistischen Spektrum<br />

anzusiedeln waren, sind insbesondere die folgenden zu erwähnen:<br />

■ An dem seit 1999 alljährlich im Januar durchgeführten Trauermarsch<br />

anlässlich <strong>des</strong> Jahrestages der Bombardierung der

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