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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

Die NPD nahm <strong>2011</strong> – mit unterschiedlichen Erwartungshaltun­<br />

gen – an allen sieben Landtags­ und sechs Kommunalwahlen teil.<br />

Die Landtagswahl in Sachsen­Anhalt am 20. März <strong>2011</strong> galt als<br />

wegweisende Schwerpunktwahl wegen <strong>des</strong> bereits fest einkalkulierten<br />

Einzugs in ein drittes Lan<strong>des</strong>parlament nach Sachsen und<br />

Mecklenburg­Vorpommern. Die Partei versprach sich hiervon<br />

einen merklichen Schub für die weiteren Wahlgänge und ein über<br />

das Jahr hinausreichen<strong>des</strong> Aufbruchsignal. Das Scheitern an der<br />

Fünf­Prozent­Hürde stellte <strong>des</strong>halb die gesamte NPD­Wahlstrategie<br />

für <strong>2011</strong> infrage. Eine durchgehend negative Wahlbilanz<br />

wurde lediglich durch den – wenn auch unter Stimmenverlusten<br />

– realisierten Wiedereinzug in den Landtag von Mecklenburg ­<br />

Vorpommern am 4. September <strong>2011</strong> verhindert. Die Partei konnte<br />

ihre Unzufriedenheit über die erzielten Resultate nicht verhehlen.<br />

Gegenseitige Schuldzuweisungen sowie vermehrte Forderungen<br />

nach personellen und strategischen Konsequenzen trugen<br />

schließlich maßgeblich dazu bei, dass Voigt als Bun<strong>des</strong>vorsitzender<br />

nach einer Amtszeit von über 15 Jahren durch Apfel abgelöst<br />

wurde.<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> fanden Landtagswahlen in den westlichen<br />

Bun<strong>des</strong>ländern Hamburg (20. Februar), Baden­Württemberg und<br />

Rheinland­Pfalz (jeweils 27. März) sowie Bremen (22. Mai) statt,<br />

wobei die NPD durchweg unter den eigenen – ohnehin nicht<br />

hochgesteckten – Erwartungen blieb. Bei der vorgezogenen Bürgerschaftswahl<br />

in Hamburg erreichte die NPD einen Stimmenanteil<br />

von 0,9% (absolut: 30.648 31 ) und verpasste ihr Minimalziel von<br />

einem Prozent, um auf Lan<strong>des</strong>ebene Mittel aus der staatlichen Parteienfinanzierung<br />

beanspruchen zu können. Diese Min<strong>des</strong>thürde<br />

unterschritt die NPD auch in Baden­Württemberg, wo sie ein<br />

Wahlresultat von 0,97% (absolut: 48.227) der Stimmen (2006: 0,7%;<br />

absolut: 29.219) erzielte. Die NPD war zwar in 68 von 70 Wahlkreisen<br />

angetreten (2006: 53 Wahlkreise) und konnte die Zahl ihrer<br />

absoluten Stimmen um rund 19.000 erhöhen, verfehlte wegen der<br />

insgesamt deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung aber dennoch<br />

die für die Parteienfinanzierung maßgebliche Ein­Prozent­Hürde.<br />

31 Diese Stimmenanzahl entspricht nicht der Anzahl der Wähler, da nach dem Hamburger<br />

Wahlgesetz jeder Wähler bis zu zehn Stimmen, fünf für Kandidaten auf den<br />

Lan<strong>des</strong>listen oder für Lan<strong>des</strong>listen in ihrer Gesamtheit (Lan<strong>des</strong>stimmen) sowie<br />

fünf für Kandidaten im Wahlkreis (Wahlkreisstimmen), abgeben kann. Lan<strong>des</strong>­ und<br />

Wahlkreisstimmen können auf mehrere Personen – auch unterschiedlicher Parteien<br />

– verteilt werden.<br />

Teilnahme an<br />

Wahlen<br />

Erfolglosigkeit der<br />

NPD in westlichen<br />

Bun<strong>des</strong>ländern<br />

91

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