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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

sozialistischen Gewaltverbrechen auf die vermeintliche Lage „auf­<br />

rechtgehende(r) junge(r) Deutsche(r)“ anwendete:<br />

„Bereits jetzt weiß man, dass in der BRD über 15 Millionen ‚Menschen<br />

mit Migrationshintergrund‘ leben. Durch Drogenkonsum und<br />

Kulturverfall verliert hingegen der Deutsche allmählich immer mehr<br />

an Gesicht. (…) Das Ganze ähnelt einem geistigen Holocaust, der<br />

dabei ist, unser Volk in den schleichenden aber sicheren Tod zu<br />

lenken. (…) Es gilt jetzt, den Kampf gegen die ‚Volkstodrepublik<br />

Deutschland‘ zu führen und sich aus diesem Konzentrationslager<br />

endlich zu befreien.“<br />

(Homepage <strong>des</strong> JN-Bun<strong>des</strong>vorstands, 18. Juli <strong>2011</strong>)<br />

Ausgehend von der Annahme, nur in einer biologisch definierten<br />

„Volksgemeinschaft“ als Kollektiv kultur­ und schaffensfähig zu<br />

sein und als Einzelner gegenseitige Solidarität und einen übergeordneten<br />

Lebenssinn erfahren zu können, bekämpft die NPD<br />

alle Tendenzen gegen diese „Naturgesetze“. Sie wendet sich dabei<br />

gegen die politisch Verantwortlichen für „volksfeindliche“ und<br />

„volksverräterische“ Prozesse, aber auch unmittelbar gegen Einwanderer<br />

und Fremde selbst. Eher intellektuell orientierte Protagonisten<br />

der Partei versuchen bisweilen, die rigide Forderung<br />

nach „Rückführung“ aller ethnischen „Ausländer“ – unabhängig<br />

davon, ob sie in Deutschland geboren sind oder die deutsche<br />

Staatsbürgerschaft haben – in ihre Herkunftsländer bzw. die ihrer<br />

Eltern pseudohumanistisch zu beschönigen. Heuchlerisch heißt<br />

es in solchen Fällen, Migranten sollten um ihrer eigenen Identität<br />

und Verwurzelung willen an einer Rückkehr interessiert sein. Die<br />

NPD lehnt das Zusammenleben mit Migranten aber nicht nur aus<br />

Sorge um den eigenen „Volkscharakter“ ab, sondern weil sie Einwanderern<br />

pauschal negative Eigenschaften zuschreibt, Deutsche<br />

bzw. Europäer also im Rang „rassischer Überlegenheit“ sieht.<br />

Der Lan<strong>des</strong>vorsitzende 13 der NPD in Berlin Uwe Meenen behaup­<br />

tete in einem Beitrag <strong>des</strong> Parteiorgans „Deutsche Stimme“, es<br />

gebe einen Zusammenhang zwischen „Angst und Rasse“. Der<br />

nordische Mensch sei wegen einer insgesamt unwirtlichen<br />

13 Meenen verzichtete beim Lan<strong>des</strong>parteitag der NPD am 4. Februar 2012 auf eine<br />

erneute Kandidatur zum Lan<strong>des</strong>vorsitzenden. Seine Nachfolge trat Sebastian<br />

Schmidtke an. Meenen fungiert seitdem als stellvertretender Vorsitzender.<br />

Rassismus/<br />

Fremdenfeindlichkeit<br />

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