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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUS<br />

Der Frankfurter Anschlag wurde in der Ende März <strong>2011</strong> veröf­<br />

fentlichten Ausgabe von „INSPIRE“ vorgestellt. Neben einem Bild<br />

<strong>des</strong> Täters wurde ein Kommentar veröffentlicht, in dem dieser als<br />

mutiger „Mujahid“ gepriesen wird.<br />

In das Konzept <strong>des</strong> „individuellen Jihad“ fügt sich der „elektronische<br />

Jihad“/„Cyber­Jihad“ nahtlos ein. Im Juni <strong>2011</strong> rief „al­Qaida“<br />

in einer Videobotschaft dazu auf, die Wirtschaft in den „Besatzerstaaten“<br />

mit den Möglichkeiten <strong>des</strong> Internets zu schwächen. Die<br />

„Mujahidin“, die Erfahrung im Umgang mit dem Internet haben,<br />

sollten versuchen, an die Geheimdaten der großen Unternehmen<br />

und die Verwaltungs unterlagen der Regierungen zu gelangen.<br />

Sie sollten zusätzlich die Medien angreifen, die aus Sicht von<br />

„al­Qaida“ gegen den Islam und den „Jihad“ sind.<br />

Innerhalb der islamistischen Onlinecommunity ist eine verstärkte<br />

(theoretische) Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von<br />

Angriffen über das Internet zu beobachten.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> wies ein nicht geringer Teil der im Internet<br />

verbreiteten „jihadistischen“ Propaganda Deutschlandbezüge auf.<br />

Neben der Thematisierung <strong>des</strong> Anschlags am Flughafen Frankfurt<br />

am Main (Hessen) am 2. März <strong>2011</strong> im AQAH­Magazin „INSPIRE“<br />

wurde der Anschlag auch in einer Videoveröffentlichung Kern­<br />

„al­Qaidas“ Anfang Juni <strong>2011</strong> aufgegriffen. Während die vermeintliche<br />

Pflicht <strong>des</strong> Einzelnen zum „Jihad“ erörtert wird, wird<br />

u.a. ein kurzer Ausschnitt vom Tatort am Frankfurter Flughafen<br />

eingeblendet. Darüber hinaus gratuliert der „al­Qaida“­Führer<br />

al­Zawahiri seiner Zuhörerschaft in einer Videobotschaft anlässlich<br />

<strong>des</strong> 10. Jahrestages der Anschläge vom 11. September 2001<br />

dazu, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland den<br />

Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan bekannt gegeben haben.<br />

Auch die IBU bezog sich in ihren Publikationen regelmäßig auf<br />

Deutschland. Die Mitwirkung der aus Deutschland stammenden<br />

Brüder Yassin und Monir Chouka als Sprecher in Videos oder als<br />

mutmaßliche Verfasser von Textbotschaften der IBU belegt die<br />

nach wie vor bestehenden personellen Deutschlandbezüge der<br />

Organisation. Monir Chouka ruft in einer im April <strong>2011</strong> veröffentlichten<br />

Textbotschaft mit dem Titel „Der Fall Schokocafe“<br />

u.a. zur Tötung Deutscher auf. Anlass war die Verurteilung der<br />

„Elektronischer<br />

Jihad“/„Cyber-Jihad“<br />

Deutschlandbezüge<br />

in der „jihadistischen“<br />

Propaganda<br />

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