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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

(OHNE ISLAMISMUS)<br />

2. Gruppierungen aus dem türkischen Spektrum<br />

Die Mehrzahl der beobachteten türkischen Gruppierungen ist<br />

linksextremistisch ausgerichtet. Ihre Ideologie wurzelt im Marxismus­Leninismus,<br />

einige folgen einer maoistischen Ausprägung.<br />

Sie streben einen revolutionären Umsturz in der Türkei und die<br />

Einführung einer kommunistischen Staats­ und Gesellschaftsordnung<br />

an. Einige von ihnen propagieren als Teil ihres Konzepts<br />

den bewaffneten Kampf und übernehmen auch immer wieder die<br />

Verantwortung für terroristische Anschläge in ihrem Heimatland.<br />

In Deutschland agieren sie gewaltfrei. Die Agitation dieser Organisationen<br />

umfasst neben Themen aus der Türkei auch Inhalte der<br />

politischen Diskussion in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland; hierbei<br />

gerieren sie sich insbesondere als Vertreter von Migranten­<br />

und Arbeiterinteressen. Kernpunkte der Propaganda sind häufig<br />

Vorwürfe fehlender Rechtsstaatlichkeit in Deutschland und die<br />

Verurteilung angeblich imperialistischer Staaten.<br />

Anhänger der türkischen nationalistischen „Ülkücü“­Bewegung,<br />

auch als „Graue Wölfe“ bekannt, traten insbesondere im Rahmen<br />

von protürkischen Demonstrationen in Erscheinung. Vereinzelt<br />

kam es zu massiven Ausschreitungen zwischen nationalistischen<br />

Türken und Kurden. Anlass der Demonstrationen waren die<br />

Kämpfe zwischen der türkischen Armee und den bewaffneten<br />

Einheiten der „Arbeiterpartei Kurdistans“ (PKK) im türkischirakischen<br />

Grenzgebiet.

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