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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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RECHTSEXTREMISMUS<br />

„Deutsche Stimme“ am 1./2. Juli <strong>2011</strong> in Jänkendorf (Sachsen)<br />

deutlich. Bei der Vergabe <strong>des</strong> „Widerstandspreises der Deutschen<br />

Stimme“ an drei Initiativen <strong>des</strong> „parteiungebundenen nationalen<br />

Lagers“ – nämlich an die Organisatoren der „Tage der deutschen<br />

Zukunft“ und <strong>des</strong> „Gedenkmarschs Dresden“ sowie an das neonazistische<br />

Netzwerk „Freies Netz Süd“ (FNS) – betonte der Laudator<br />

Richter nachdrücklich die Gemeinsamkeiten im politischen<br />

Kampf. Zwar handele es sich nicht um ein reibungsloses, gänzlich<br />

spannungsfreies Verhältnis zwischen NPD und parteifreien Kräften,<br />

doch vereine beide Seiten der feste Wille, für das Volk einzustehen.<br />

Wörtlich fügte er hinzu:<br />

„Und wir haben uns in diesem Jahr entschlossen, den Widerstandspreis<br />

der Deutschen Stimme an gleich drei Initiativen zu vergeben,<br />

(…) wohl wissend, dass es zwei Wege sind, den Widerstand für dieses<br />

Volk zu kämpfen, auf der einen Seite in den Reihen der Partei, auf der<br />

anderen Seite aber in parteiungebundenen Strukturen, wohl wissend,<br />

dass das zwei Herangehensweisen sind, zwei Seiten der gleichen<br />

Münze, zwei Schneiden der gleichen Klinge, aber unter dem Strich<br />

zählt, dass der Hieb, der mit dieser Klinge geführt wird, auch sitzt.“<br />

(Redebeitrag von Karl Richter auf dem Pressefest der „Deutschen<br />

Stimme“, 1./2. Juli <strong>2011</strong>)<br />

Die Versuche der NPD, politische Proteststimmungen aufzugreifen<br />

und in kampagnefähige Mobilisierungsthemen für eigene<br />

ideologische Zwecke umzuwandeln, hatten im Jahr <strong>2011</strong> kaum<br />

Erfolg. Die Landtagswahlkämpfe der NPD waren von fremdenfeindlichen<br />

Parolen geprägt, mithin vom Rückgriff auf die vermeintliche<br />

ausländerpolitische „Kernkompetenz“ der Partei. Seit<br />

Mitte <strong>2011</strong> versucht die NPD, die Euro­ und Schuldenkrise zu instrumentalisieren.<br />

Eine antieuropäische Schwerpunktkampagne<br />

unter dem Motto „Raus aus dem Euro – Nein zur EU­Diktatur“<br />

– forciert durch Propagandamaterialien, bun<strong>des</strong>weite Aktions­<br />

tage sowie eine intensive Agitation in Print­ und elektronischen<br />

Medien – sollte der NPD als „der“ Anti­EU­Partei ein unverwechselbares<br />

„Alleinstellungsmerkmal“ gegenüber politischen Konkur­<br />

renten schaffen. Die NPD ist allerdings weit davon entfernt, in der<br />

Diskussion über die Europäische Währungsunion als seriös­kritische<br />

oder gar sachliche Stimme öffentlichkeitswirksam durchzudringen.<br />

Die polemischen und verunglimpfenden Ausführungen<br />

Kampagnenthemen<br />

der NPD<br />

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