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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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146<br />

Überwindung <strong>des</strong><br />

Systems<br />

LINKSEXTREMISMUS<br />

der eigenen Lebensentwürfe an und versteht diese als Rückzugs­<br />

gebiet und Ausgangspunkt eigener „antistaatlicher“ Aktivitäten.<br />

Die behördliche Präsenz oder Exekutivmaßnahmen in diesen<br />

Arealen (u.a. besetzte Häuser) gelten als „gewaltsame Durchsetzung<br />

kapitalistischer Interessen“. Entsprechend massiv reagiert<br />

die Szene auf den tatsächlich oder vermeintlich drohenden Verlust<br />

solcher „Freiräume“.<br />

Die autonome Szene ist nicht homogen. Die mehr oder weniger<br />

gefestigten, eigenständigen Zusammenschlüsse verfügen nicht<br />

über ein einheitliches ideologisches Konzept. Führungsstrukturen<br />

oder Hierarchien sind den Autonomen fremd. Ihr Selbstverständnis<br />

ist geprägt von einer Vielzahl von Anti­Einstellungen<br />

(„antifaschistisch“, „antikapitalistisch“, „antipatriarchalisch“).<br />

Diffuse anarchistische und kommunistische Ideologiefragmente<br />

(„Klassenkampf“, „Revolution“ oder „Anti­Imperialismus“) bilden<br />

den „Legitimationsrahmen“ ihrer oftmals spontanen Aktivitäten.<br />

Autonome zielen – wie alle Linksextremisten – im Kern auf die<br />

Überwindung <strong>des</strong> „herrschenden Systems“. So heißt es in einem<br />

Aufruf „Hinter den Faschisten steht das Kapital“ eines „Revolutionären<br />

Antifa­Bündnisses“ zur Teilnahme an einer Antifa­<br />

Demonstration am 9. Dezember <strong>2011</strong> in Hamburg:<br />

„Als Nachfolgestaat <strong>des</strong> dritten Reiches wurde die BRD als imperialistisches<br />

Bollwerk gegen die Arbeiterbewegung und die Völker<br />

der Welt aufgebaut. (…) Den Faschismus zu zerschlagen, erfordert<br />

die BRD zu zerschlagen. Der Kampf gegen den Faschismus, ist kein<br />

Kampf mit dem bürgerlichen Staat, sondern ein Kampf gegen ihn.<br />

Wir brauchen keinen neuen Aufstand der Anständigen, sondern<br />

den Aufstand der Arbeiterklasse. Gehen wir auf die Straße, nicht um<br />

zu schweigen, sondern um zu schreien, und unseren Hass auf die<br />

Faschisten und ihre Herren auszudrücken.<br />

Kampf dem Faschismus heißt Kampf dem imperialistischen System.“<br />

(Homepage „Sozialistische Linke“ Hamburg, 6. Dezember <strong>2011</strong>)

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