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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

(OHNE ISLAMISMUS)<br />

kurdische Jugendliche auf, sich den Guerillakämpfern anzuschlie­<br />

ßen. Auch aus Deutschland wurden im Berichtszeitraum wieder<br />

Fälle bekannt, in denen junge PKK­Anhänger dieser Aufforderung<br />

gefolgt sind.<br />

Zudem hat die Organisation in den europäischen Nachbarstaaten<br />

ideologische Schulungscamps durchgeführt, zum Jahreswechsel<br />

2010/<strong>2011</strong> – nach mehrjähriger Pause – auch wieder<br />

in Deutschland. Die Polizei durchsuchte das Camp in Nideggen<br />

(Nordrhein­Westfalen) und nahm 44 Personen vorläufig fest, bei<br />

denen es sich z.T. um hochrangige Kader der „Komalên Ciwan“<br />

handelte. Anders als in den letzten Jahren nahmen auch Minderjährige<br />

an den Schulungen teil. Die jüngste Teilnehmerin war<br />

gerade 14 Jahre alt. Die eingeleiteten Strafverfahren dauern noch<br />

an.<br />

Über einschlägige Medien werden zudem immer wieder Fälle von<br />

getöteten Guerillakämpfern bekannt, die in Deutschland rekrutiert<br />

wurden. Zwei Beispiele:<br />

■ Im Juni <strong>2011</strong> berichtete die HPG auf ihrer Homepage über<br />

einen in Deutschland rekrutierten 34­jährigen Guerillakämpfer,<br />

der bei Kampfhandlungen getötet wurde.<br />

■ Am 29. Oktober <strong>2011</strong> berichtete „Roj TV“, dass eine 2001 in<br />

Deutschland rekrutierte 30­jährige Kurdin bei Kämpfen ebenfalls<br />

getötet wurde.<br />

Vorliegenden Hinweisen zufolge beabsichtigt die Europaorganisation<br />

auch im nächsten Jahr wieder, Jugendliche für den kurdischen<br />

Kampf in Europa zu rekrutieren. Zu diesem Zweck will sie<br />

auch wieder ideologische Schulungscamps in Europa durchfüh­<br />

ren.<br />

1.2.8 Finanzielle und wirtschaftliche Aktivitäten<br />

Europa und insbesondere Deutschland stellen für die PKK unter<br />

finanziellen Gesichtspunkten eine rückwärtige Basis für ihren<br />

politischen und militärischen Kampf dar.<br />

Die jährlich stattfindende Spendenkampagne („kampanya“) ist<br />

nach wie vor die wichtigste finanzielle Einnahmequelle der PKK.

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