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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUS<br />

Die „Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf“ („Groupe<br />

Salafiste pour la Prédication et le Combat“ – GSPC) hatte sich<br />

Ende der 1990er Jahre von der algerischen „Bewaffneten Islamischen<br />

Gruppe“ („Groupe Islamique Armé“ – GIA) abgespalten. Die<br />

GSPC war im Jahr 2003 für die Entführung von 32 Touristen, darunter<br />

16 Deutsche, im Süden Algeriens verantwortlich.<br />

Nachdem sich die GSPC bereits seit Längerem um ideologische<br />

Annäherung an „al­Qaida“ bemüht hatte, wurde der Beitritt der<br />

GSPC zu „al­Qaida“ am 11. September 2006 offiziell bekannt gegeben.<br />

Seit Januar 2007 nennt sich die Gruppierung „al­Qaida im<br />

islamischen Maghreb“ (AQM).<br />

Die AQM ist die derzeit größte und aktivste islamistisch­terroristische<br />

Organisation im Maghreb. Mit dem Anschluss an „al­Qaida“<br />

einher gingen eine Ausweitung der Anschlagsstrategien, u.a.<br />

Anschläge durch Selbstmordattentäter, und eine Erweiterung <strong>des</strong><br />

Zielspektrums auf ausländische Staatsbürger und Einrichtungen.<br />

Die AQM verfolgt ihren Anspruch einer überregionalen Gruppierung<br />

durch Aktivitäten in weiten Teilen Nordafrikas. Dort<br />

rekrutiert die Organisation auch überwiegend ihre Mitglieder (vor<br />

allem in Mali und Mauretanien, aber auch in Tunesien, Libyen<br />

und Niger). Im Jahr <strong>2011</strong> führte die AQM insbesondere Anschläge<br />

gegen staatliche algerische Einrichtungen sowie in Mauretanien<br />

durch. So töteten zwei Selbstmordattentäter am 26. August <strong>2011</strong><br />

in der Nähe einer Militärakademie in Nordalgerien 18 Menschen.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> entführte die AQM wieder westliche Staatsangehörige.<br />

So wurden am 24. November <strong>2011</strong> zwei französische<br />

Staatsangehörige in Hombori (Mali) von Mitgliedern der AQM aus<br />

ihrem Hotel verschleppt. Am 25. November <strong>2011</strong> wurden in einem<br />

Restaurant in Timbuktu (Mali) drei weitere Personen (ein niederländischer,<br />

ein schwedischer und ein südafrikanischer Staatsangehöriger)<br />

entführt. Dabei wurde ein deutscher Staatsangehöriger<br />

von den Entführern erschossen, als er sich zur Wehr setzte.<br />

Die AQM bekannte sich in einer am 12. Dezember <strong>2011</strong> in<br />

„jihadistischen“ Internetforen festgestellten und auf den<br />

7. Dezember <strong>2011</strong> datierten Erklärung mit dem Titel „Bekennerschreiben<br />

zur Entführung von zwei französischen Geiseln und<br />

drei Europäern in Mali“ zu den Entführungen.<br />

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