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Verfassungsschutzbericht 2011 (PDF, 6 MB, barrierefrei) - des ...

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110<br />

Auftritte rechtsextremistischer<br />

Musiker bei sonstigen<br />

Veranstaltungen<br />

Anzahl rechtsextremistischer<br />

Musikgruppen<br />

RECHTSEXTREMISMUS<br />

Rechtsextremistische Bands und Liedermacher treten regelmäßig<br />

bei Konzerten und Veranstaltungen auf. Im vergangenen Jahr fanden<br />

57 (2010: 71) Auftritte, etwa im musikalischen Rahmenprogramm<br />

rechtsextremistischer Parteiveranstaltungen, statt. Nach<br />

einem starken Anstieg im Jahr 2010 ging die Anzahl <strong>2011</strong> damit<br />

wieder erkennbar zurück, bewegt sich aber immer noch deutlich<br />

über dem Niveau <strong>des</strong> Jahres 2009 (42).<br />

Auch die NPD bediente sich im Rahmen ihrer Veranstaltungen<br />

rechtsextremistischer Bands und Liedermacher, so z.B. bei dem<br />

oben genannten Konzert im Rahmen <strong>des</strong> Pressefestes der NPD­<br />

eigenen Verlagsgesellschaft „Deutsche Stimme“ am 1. Juli <strong>2011</strong> in<br />

Jänkendorf (Sachsen). Die Musiker dienen dabei insbesondere als<br />

Publikumsmagneten für jüngere Szeneangehörige, subkulturelle<br />

Rechtsextremisten oder Neonazis. Die NPD kann auf diese Weise<br />

gleichzeitig die Teilnehmerzahl der Veranstaltungen steigern und<br />

die Offenheit gegenüber dem nichtparteigebundenen Spektrum<br />

demonstrieren. Im Gegenzug erhalten die Bands eine Plattform<br />

zur Propagierung ihrer Weltanschauung sowie die Möglichkeit,<br />

ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen und daraus finanzielle Vorteile<br />

zu ziehen.<br />

2.2 Rechtsextremistische Bands und Liedermacher<br />

Die Anzahl der aktiven rechtsextremistischen Musikgruppen<br />

(Konzertauftritte, Tonträgerveröffentlichungen usw.) stieg <strong>2011</strong><br />

auf 178 an (2010: 165).<br />

Die Mehrzahl der rechtsextremistischen Musikgruppen stammt<br />

aus Sachsen und Brandenburg. Anders als im Westen Deutschlands,<br />

wo die meisten Musikgruppen in der Regel über mehrere Jahre<br />

existieren, ist die Musikszene im Osten kurzlebiger und durch<br />

schnelle Neugründungen bzw. Auflösungen von Bands geprägt.<br />

Die Szene ist unverändert bemüht, möglichst keine strafrecht­<br />

lich relevanten Tonträger zu produzieren. <strong>2011</strong> erschienen dennoch<br />

vereinzelt CDs mit strafbaren Inhalten. So veröffentlichte<br />

die Musikgruppe „Feuer & Flamme“ einen gleichnamigen Tonträger,<br />

<strong>des</strong>sen Liedtexte zum Rassenhass anstacheln und den

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