18.04.2013 Aufrufe

Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5168<br />

5169<br />

5170<br />

5171<br />

5172<br />

5173<br />

5174<br />

5175<br />

5176<br />

5177<br />

5178<br />

5179<br />

5180<br />

5181<br />

5182<br />

5183<br />

5184<br />

5185<br />

5186<br />

5187<br />

Enquete Gesamtbericht Stand 8.4.2013: Teil B: Projektgruppe 1<br />

Abbildung 23: Vergangenes und extrapoliertes BIP-Wachstum in Deutschland auf der Grundlage eines<br />

konstanten prozentualen BIP-Wachstums pro Erwerbsperson. 260<br />

Aus dem Rückgang der Wachstumsraten darf allerdings nicht einfach auf enger werdende Verteilungsspielräume<br />

geschlossen werden. 261 Denn für die absehbare Zukunft ist – mit Ausnahme der 2020er Jahre, in denen das<br />

Missverhältnis zwischen Erwerbstätigen und Nichterwerbstätigen seinen Höhepunkt erreichen wird – mit zwar<br />

niedrigen, aber immer noch positiven Wachstumsraten zu rechnen. Das bedeutet aber, dass das BIP nicht<br />

abnimmt, sondern – wenn auch mit vergleichsweise niedrigen Raten – tendenziell weiter zunimmt. Berücksichtigt<br />

man dann noch, dass die Bevölkerungszahl sinkt, wird bereits deutlich, dass pro Kopf zukünftig kein niedrigeres,<br />

sondern ein höheres BIP zur Verfügung steht.<br />

Legt man eine mittlere Variante der aktuellen, bis 2060 reichenden Bevölkerungsvorausberechnung <strong>des</strong><br />

Statistischen Bun<strong>des</strong>amtes zugrunde 262 und unterstellt, dass bei konstanter ro über gut 33.000 Euro im Jahr<br />

2030 auf fast 42.000 Euro im Jahr 2060, was einen realen Pro-Kopf-Anstieg um Erwerbstätigenquote (das heißt,<br />

auch in Zukunft sind wie heute nur 75 Prozent der 15- bis 65-Jährigen erwerbstätig) die Produktivität je<br />

erwerbstätiger Person wie im Durchschnitt der letzten 20 Jahre um 1 Prozent pro Jahr zunimmt, würde ab 2020<br />

das BIP zwar nahezu stagnieren (das gesamtwirtschaftliche jährliche Wachstum läge bis 2060 im Durchschnitt<br />

bei 0,15 Prozent pro Jahr). 263 Pro Kopf stiege das reale BIP dennoch kontinuierlich an: von heute rund 31.000<br />

Eugut 35 Prozent bedeuten würde. 264 Mit anderen Worten: Die abnehmende Zahl an Erwerbstätigen würde<br />

durch deren zunehmende Produktivität bei gleichzeitig sinkender Gesamtbevölkerung mehr als ausgeglichen<br />

(Abbildung 24).<br />

260 Quelle: Eigene Berechnungen auf der Grundlage von Daten <strong>des</strong> Statistischen Bun<strong>des</strong>amtes (2009).<br />

Bevölkerung Deutschlands bis 2060. Das BIP-Wachstum pro Erwerbsperson basiert auf dem Durchschnittswert<br />

von 1992 bis 2008.<br />

261 Vgl. zum Beispiel Miegel, Meinhard (2010). Exit: insbesondere 202 f.<br />

262 Unterstellt ist hierbei, dass die Geburtenhäufigkeit bei 1,4 Kindern je Frau bleibt, die Lebenserwartung bei<br />

Geburt bis 2060 um acht Jahre bei Männern und um sieben Jahre bei Frauen steigt und der jährliche<br />

Wanderungssaldo sich auf plus 100.000 Personen beläuft. Dann leben im Jahr 2060 statt heute rund 81 Millionen<br />

nur noch knapp 65 Millionen Menschen in Deutschland. Vgl. Statistisches Bun<strong>des</strong>amt (2009). Bevölkerung<br />

Deutschlands bis 2060.<br />

263 Diese Berechnung stützt sich auf Reuter, Norbert (2012). Deutsche Verzichtsmythen.<br />

264 Bei diesen und den folgenden Ergebnissen handelt es sich um reale Werte; inflationäre Entwicklungen<br />

würden sie entsprechend erhöhen.<br />

146

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!