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Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

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Enquete Gesamtbericht Stand 8.4.2013: Teil A: Einleitung und Überblick<br />

die Pflege und Aufbereitung der Daten übernehmen würde. Analog zum Internetauftritt <strong>des</strong> OECD-Better-Life-Index<br />

sollte mit diesem Internetangebot auch eine Aggregation der Einzelindikatoren <strong>des</strong> Indikatorensatzes zu einem<br />

aggregierten Index möglich sein, wobei die Nutzerin und der Nutzer entsprechend ihrer bzw. seiner Präferenzen die<br />

Gewichtung der einzelnen Teilindikatoren vornimmt.<br />

Darüber hinaus empfiehlt die Enquete-Kommission eine Installation <strong>des</strong>/der NAME in einem zentralen Gebäude <strong>des</strong><br />

Deutschen <strong>Bun<strong>des</strong>tag</strong>es. Die Enquete-Kommission bittet den Ältestenrat <strong>des</strong> Deutschen <strong>Bun<strong>des</strong>tag</strong>es in diesem<br />

Sinne entsprechende Realisierungsvorschläge einzuholen und über ihre Umsetzung zu entscheiden. Es sollte auch<br />

geprüft werden, ob eine Wanderausstellung sinnvoll sein kann.<br />

Bei der Entwicklung <strong>des</strong> neuen Wohlstandsmaßes stellte die Enquete-Kommission bei zahlreichen Statistiken<br />

Handlungsbedarf fest. So sollte etwa die Messung der Einkommens- und Vermögensverteilung deutlich verbessert<br />

werden. Daneben erscheint eine Ergänzung der Bildungsberichterstattung durch Erfassung der tatsächlichen<br />

Bildungskompetenzen sinnvoll. Im Bereich Ökologie bedarf es zum einen einer min<strong>des</strong>tens EU-weit vergleichbaren<br />

amtlichen Erhebung <strong>des</strong> Vogelindex' oder, besser noch, der Einführung eines konzeptionell umfassenderen<br />

Indikators für Biodiversität. Zum anderen sollte die Verfügbarkeit von globalen Stickstoffbilanzen deutlich<br />

verbessert werden. Generell sollte versucht werden, einen höheren Grad an Aktualität zu erreichen.<br />

2.2 Möglichkeiten und Grenzen der Entkoppelung<br />

Die Projektgruppe 3 hat ihren Schwerpunkt auf die analytische Arbeit gelegt. Darüber hinaus hat sie Grundsätze<br />

einer deutschen und europäischen Handlungsstrategie formuliert. Ein wichtiger Leitgedanke ist dabei das Einnehmen<br />

einer Pionierrolle. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie im Bewusstsein eingeschränkter<br />

Handlungsmöglichkeiten <strong>des</strong> Nationalstaates den besten Weg sucht, internationale Kooperation zu befördern.<br />

Notwendig wird dies durch die zunehmend globale Natur vieler Umweltprobleme. Die Pionierrolle wird nicht nur als<br />

global wirkungsvoll sondern auch als ethisch zwingend geboten angesehen.<br />

Drei Wege, eine Pionierrolle auszugestalten, werden von der Projektgruppe 3 besonders betont: (1) Über<br />

Innovationen unterschiedlicher Arten können die Kosten der Entkopplung auch für andere Weltregionen reduziert<br />

werden. (2) Transfers und Sanktionen, z.B. Seitenzahlungen, können andere Länder zum Beitritt zu internationalen<br />

Abkommen bewegen. (3) Das Setzen von Normen oder der Aufbau von internationaler Reputation, z.B. durch das<br />

Vorbild eigener Entkopplungsmaßnahmen, kann Druck auf andere Länder aufbauen. Da die Wirkung einer<br />

Pionierstrategie mit der Anzahl der beteiligten Partner steigt, wird eine starke europäische Ausrichtung einer<br />

Entkopplungsstrategie angestrebt.<br />

Angesichts vielfältiger Herausforderungen und unterschiedlicher Wege, die Pionierstrategie auszugestalten, wird ein<br />

differenzierter Portfolioansatz empfohlen. In diesem würde eine ausgewogene Verteilung von Ressourcen auf<br />

unterschiedliche ökologische Herausforderungen und Instrumente erreicht. Teil eines solchen Portfolios wäre auch<br />

eine deutsche und europäische Vorbildrolle, ob beim Klimaschutz oder in anderen ökologischen Dimensionen. Zu<br />

deren Gestaltung hat die Projektgruppe 4 aufbauend auf der Arbeit der Projektgruppe 3 Handlungsempfehlungen<br />

entwickelt.<br />

In der Projektgruppe 3 konnte kein gemeinsames Verständnis bzgl. konkreter Handlungsempfehlungen erzielt<br />

werden. Daher wurde dazu ein ausführlicher Maßnahmenkatalog der Opposition als Sondervotum sowie weiter<br />

Stellungnahmen von Sachverständigen und Abgeordneten eingebracht (vgl. Sondervotum zu Kapitel 7.2).<br />

Angesichts der stark analytischen Arbeit der Projektgruppe 3 haben auch die von ihr benannten offenen<br />

(Forschungs-) Fragen den Charakter von Handlungsempfehlungen. So besteht zur besseren Quantifizierung von<br />

Umweltgrenzen weiterhin Bedarf an besseren statistischen Daten, Systemwissen und potentiellen globalen<br />

Entwicklungsszenarien. Strategien zum Umgang mit dem Rebound- Effekt und Problemverschiebungen müssen<br />

weiter entwickelt werden, da die eigentlich angestrebte Setzung von globalen Emissionsgrenzen (Caps) oft nicht<br />

umzusetzen ist. Zuletzt konnten die Möglichkeiten, über Innovationen Entkopplung zu realisieren, nicht für alle<br />

Umweltbereiche so umfassend aufbereitet werden wie beim Klimaschutz. Darüber hinaus finden sich ergänzende<br />

Vorschläge der Opposition zum Forschungsbedarf im Sondervotum zu Kapitel D 7.3).<br />

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