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Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

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Enquete Gesamtbericht Stand 8.4.2013: Teil A: Einleitung und Überblick<br />

Hinter dem Begriff “Solidarische Ökonomie” verbergen sich eine Vielzahl sozialer Interaktionen wie<br />

Reparaturbörsen, Tauschringe, Urban Gardening, gemeinsame Nutzungsgemeinschaften im Sinne von<br />

„Nutzen statt Besitzen“ aber auch Nachbarschaftshilfe im klassischen Sinne. Sie sind von ihrer Natur her<br />

auf lokale Beziehungen angelegt und stützen <strong>des</strong>halb regionale Wirtschaftskreisläufe. Diese Formen<br />

wirtschaftlicher Beziehungen sollten politische Unterstützung finden, weil sie nachhaltige Lebensstile<br />

befördern.<br />

Nachhaltiges Marketing<br />

Marketing soll den kompletten Lebenszyklus eines Produktes, von der Idee zur Entstehung, über das Produkt<strong>des</strong>ign,<br />

die Fertigung, den Vertrieb, die Nutzungsphase und im nachhaltigsten Sinne die Wiederverwertung <strong>des</strong> genutzten<br />

Produktes umfassen:<br />

Die Idee <strong>des</strong> Prosumers kommt der nachfrageorientierten Produktion sehr nahe. Der Konsument als<br />

Produzent bedeutet, dass Unternehmen kundenspezifische Wünsche zum Beispiel nach Reparatur- und/oder<br />

Austauschmöglichkeiten im Vorfeld mehr Aufmerksamkeit schenken. Dadurch können auch neue,<br />

langfristige Kundenbindungen realisiert werden. In diesem Zusammenhang stellen sich Fragen nach der<br />

Durchsetzungsfähigkeit von bestimmten technischen Standards zum Beispiel über Top-Runner-Programme.<br />

Zur kritischen Wertung von Werbung liegt ein Sondervotum vor (vgl. Sondervotum nach Kap. F 4.5).<br />

2.4.2 Arbeit<br />

Zum Themenkomplex „Arbeit“ wurden folgende Typisierungen erstellt:<br />

Die Projektgruppe 5 hat unter der Prämisse <strong>des</strong> „we agree that we disagree“ drei mögliche Modelle<br />

„zukunftsfähiger“ Arbeit als idealisierte Typisierungen konstruiert. Es handelt sich dabei um eine idealisierte<br />

Interpretation drei möglicher Typisierungen künftiger Arbeitsleben.<br />

Typ I: Ausdehnung der Erwerbsarbeit,<br />

Typ II: Ausbau der Erwerbsarbeit auf Basis guter Arbeit und punktueller Arbeitszeitverkürzung,<br />

Typ III: „Das Ganze der Arbeit zukunftsfähig gestalten“.<br />

Im Mittelpunkt dieser möglichen Typisierungen steht der Impetus <strong>des</strong> jeweiligen Typs:<br />

Typ I: Die Bewältigung <strong>des</strong> demographischen Wandels, Globalisierung und <strong>des</strong> Fachkräftemangels,<br />

Typ II: Vollbeschäftigung in qualitativ hochwertiger Arbeit,<br />

Typ III: Gesellschaftliche Umverteilung, geschlechtsspezifische Zuweisungen und Abwertungen<br />

überwinden.<br />

Jeder Typus wird idealisiert, indem Alleinstellungsmerkmale herausgestellt werden, die mit ihm verbunden sind.<br />

Eine übergreifende Rahmung erfolgt durch das Thema Bildung und Ausbildung auf der Makroebene sowie<br />

Gesundheitsschutz auf der Mikroebene.<br />

Weitere Handlungsoptionen auf der Makro- und Mikroebene sind nicht zwingend einem einzigen Typus zuzuordnen,<br />

sondern kann je nach Ausgestaltung in mehreren Typen Anwendung finden. Je näher eine Handlungsoption<br />

innerhalb <strong>des</strong> Schemas an einem dargestellten Arbeitstyp liegt, umso denkbarer lässt sich eine Handlungsoption mit<br />

einer dargestellten Typisierung verlinken. Im Umkehrschluss sind von einer Typisierung entfernter dargestellte<br />

Optionen schwerer logisch miteinander zu vereinbaren.<br />

Aufgrund der Pluralität der Vorstellungen zukünftiger Arbeitsleben, handelt es sich um eine ganze Reihe denkbarer<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitswelt – er ist aber nicht als ganzheitlicher Forderungskatalog zu verstehen.<br />

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