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Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

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Enquete Gesamtbericht Stand 8.4.2013: Teil B: Projektgruppe 1<br />

Dekaden aller Voraussicht nach – je nach Annahmen – im Schnitt lediglich zwischen 0,2 und 1,3 Prozent liegen<br />

werden. 387<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

Entwicklung von Erwerbstätigkeit,<br />

Arbeitsvolumen und Bruttoinlandsprodukt<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

preisbereinigt<br />

Erwerbstätige<br />

Arbeitsvolumen<br />

bis 1990 Westdeutschland, ab 1991 Gesamtdeutschland<br />

1991=100<br />

40<br />

1971 1973 1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011<br />

Abbildung 34: Entwicklung von Erwerbstätigkeit, Arbeitsvolumen und BIP in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland,<br />

1971 bis 2011. 388<br />

Angesichts <strong>des</strong> dekadenübergreifenden sinkenden Arbeitsvolumens wäre zu erwarten gewesen, dass sich nicht<br />

nur die Arbeitslosenquote laufend erhöht, sondern auch die Zahl der Erwerbstätigen kontinuierlich abgenommen<br />

hat. Bei<strong>des</strong> ist jedoch nicht der Fall.<br />

Die Arbeitslosenquote 389 war, nachdem sie seit Ende der 1970er Jahre stetig bis auf 9,3 Prozent im Jahr 1985<br />

gestiegen war, bis zur deutschen Vereinigung auf unter 8 Prozent gefallen. Nach der deutschen Vereinigung<br />

stieg sie wieder deutlich an, lag ab 1994 sogar längere Zeit im zweistelligen Bereich und erreichte 2005 (unter<br />

anderem aufgrund veränderter Erhebungsgrundlage, indem nun erwerbsfähige Sozialhilfeempfängerinnen und<br />

-empfänger als Arbeitslose gezählt wurden) mit 13 Prozent einen Höhepunkt. Als besonders problematisch<br />

erwiesen sich die Verfestigung der Arbeitslosigkeit sowie die besonders hohe Arbeitslosigkeit von Frauen,<br />

niedrig Qualifizierten und Älteren. Die Beschäftigungsprobleme von älteren Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmern hingen auch mit den Frühverrentungsprogrammen von Staat und Sozialpartnern zusammen.<br />

Weiterbildung und lebenslanges Lernen war demzufolge in der betrieblichen Praxis unterentwickelt.<br />

Nach 2005 ging die Arbeitslosenquote jedoch kontinuierlich – nur kurz unterbrochen durch den<br />

Wachstumseinbruch 2009 – auf 7,9 Prozent in 2011 zurück, den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.<br />

Auch die Zahl der Erwerbstätigen ist im Jahr 2011 auf 41,2 Millionen gestiegen. 28,4 Millionen davon sind<br />

sozialversicherungspflichtig beschäftigt, der höchste Wert seit 1993 (Abbildung 35). Allerdings schließt eine<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigung keineswegs prekäre Einkommensverhältnisse aus. Das Gros <strong>des</strong><br />

Anstiegs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung macht die Teilzeitbeschäftigung aus, und gut<br />

387<br />

Vgl. hierzu Reuter, Norbert (2011). Wachstum und Wohlstand im (demografischen) Wandel;<br />

Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (2011). Herausforderungen <strong>des</strong><br />

demografischen Wandels; Reuter, Norbert (2012). Deutsche Verzichtsmythen.<br />

388<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung.<br />

389<br />

Hier bezogen auf alle abhängigen zivilen Erwerbspersonen.<br />

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