18.04.2013 Aufrufe

Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3273<br />

3274<br />

3275<br />

3276<br />

3277<br />

3278<br />

3279<br />

3280<br />

3281<br />

3282<br />

3283<br />

3284<br />

3285<br />

3286<br />

3287<br />

3288<br />

3289<br />

3290<br />

3291<br />

3292<br />

3293<br />

3294<br />

Enquete Gesamtbericht Stand 8.4.2013: Teil B: Projektgruppe 1<br />

Abbildung 12: Kumulierte Veränderung der Struktur der Erwerbstätigkeit seit Januar 2003. 137<br />

Dies legte den Grundstein für den 2005 beginnenden Aufschwung. Nachdem das BIP in den drei Jahren zuvor<br />

nur um durchschnittlich 0,3 Prozent pro Jahr zugenommen hatte, stieg es zwischen Mitte 2005 und Mitte 2008<br />

um durchschnittlich 3,0 Prozent pro Jahr. In dieser Zeit wurde die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

merklich ausgeweitet. Nur kurz unterbrochen von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, hat sich diese<br />

Tendenz bis zuletzt fortgesetzt: Ende 2012 gab es fast 3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />

mehr als Ende 2005. Im gleichen Zeitraum ging die Zahl der Personen mit Ein-Euro-Jobs und der geförderten<br />

Selbständigen zurück, während die Anzahl der Minijobs stagnierte.<br />

Auch der Aufbau der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erstreckte sich anfangs nicht überwiegend<br />

auf normale Arbeitsverhältnisse, sondern auf atypische Beschäftigungsformen. 138 So stieg als ein Resultat der<br />

Arbeitsmarktreformen die Bedeutung der Arbeitnehmerüberlassung (Leiharbeit) als für Unternehmen sehr<br />

flexible Beschäftigungsform an. Ende 2012 betrug die Zahl der Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeiter rund<br />

764.000 mit (wohl insbesondere konjunkturell bedingt) sinkender Tendenz. Tatsächlich trägt die Leiharbeit seit<br />

Ende 2010 immer weniger zur Beschäftigungszunahme bei (vgl. Abbildung 13). Dies deutet darauf hin, dass<br />

auch die mittlerweile für bestimmte Regionen und Qualifikationsmuster zu beobachtende Arbeitskräfteknappheit<br />

die Ausweitung der Leiharbeit dämpft.<br />

Auch die Teilzeitbeschäftigung hat in den vergangenen zwei Dekaden erheblich an Bedeutung gewonnen. Sie<br />

stieg zwischen 1991 und 2010 um 127 Prozent, während die Vollzeitbeschäftigung in diesem Zeitraum um<br />

20 Prozent sank.. 139 Sogar als während der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise Vollzeitstellen abgebaut<br />

wurden, legte die Teilzeitbeschäftigung weiter kontinuierlich zu. Seit Mitte 2010 überwiegt der Beitrag der<br />

Vollzeitbeschäftigung zum Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung (vgl. Abbildung 14).<br />

137<br />

Quelle: Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit; eigene Berechnung.<br />

138<br />

Das Statistische Bun<strong>des</strong>amt definiert atypische Beschäftigungsverhältnisse anhand der Merkmale<br />

„Befristung“, „Teilzeitarbeit“, „Zeitarbeitsverhältnis“ und „geringfügige Beschäftigung“.<br />

139<br />

Vgl. Wanger, Susanne (2011). Ungenutzte Potenziale in der Teilzeit.<br />

88

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!