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Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

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Enquete Gesamtbericht Stand 8.4.2013: Teil B: Projektgruppe 1<br />

Abbildung 32: Änderung der Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche. 318<br />

Im Jahr 2010 haben auf den Klimawandel zurückgeführte Wetterkatastrophen in Pakistan, Russland und<br />

Australien erstmals nationale Dimensionen angenommen. Da diese Effekte bereits bei einer globalen<br />

Erwärmung von durchschnittlich 0,8 Grad (gegenüber der Zeit vor der Industrialisierung) eintraten, könnte<br />

selbst die international anerkannte Höchstgrenze der Erwärmung von zwei Grad ein zu großes Risiko darstellen.<br />

Ein besonderes Gefahrenpotenzial <strong>des</strong> Klimawandels liegt in seiner möglichen Beschleunigung durch<br />

Rückkopplungseffekte wie etwa <strong>des</strong> Rückgangs der Schnee- und Eisbedeckung der Erde (Albedo), der seinerseits<br />

zur Erderwärmung beitragen kann. Abbildung 32 zeigt nach einer Darstellung <strong>des</strong> 4. Sachstandberichtes <strong>des</strong><br />

IPCC die Beschleunigung der Erwärmung in den letzten Jahrzehnten.<br />

Wassermangel und Wasserverschmutzung: Die OECD stellt in ihrem „Environmental Outlook“ für<br />

2030 fest, dass bis zu diesem Zeitpunkt die Zahl der Menschen, die unter schwerwiegenden Problemen<br />

der Wasserversorgung leben, weltweit auf 3,9 Milliarden ansteigen könnte. Dazu kommen 1,4<br />

Milliarden Menschen mit „mittleren“ Wasserproblemen. Besonders betroffen sind dabei die BRIC-<br />

Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China). 319 Bereits heute leiden 400 der 600 größten Städte<br />

Chinas unter Wasserknappheit. 320 Aber auch in Europa werden nach Prognosen der EU-Kommission<br />

2030 etwa die Hälfte der Flusseinzugsgebiete Probleme mit der Wasserversorgung haben. 321 Das<br />

ergibt Standortnachteile für Unternehmen mit hohem Wasserbedarf wie in der Chemieindustrie oder<br />

auch bei thermischen Kraftwerken mit hohem Kühlwasserbedarf. Direkt betroffen ist die<br />

Trinkwasserversorgung, indirekt die Landwirtschaft und damit die Ernährungsbasis der<br />

Weltbevölkerung, da 70 Prozent der globalen Frischwasserreserven in die Landwirtschaft gehen.<br />

Verlust von Ökosystemleistungen und Biodiversität: Die OECD stellt fest, dass der „fortlaufende<br />

Verlust an Biodiversität wahrscheinlich die Fähigkeit der Erde beeinträchtigt, öko-systemare<br />

Dienstleistungen wie die Absorption von Kohlenstoff, die Gewässerreinigung oder den Schutz vor<br />

318<br />

Quelle: Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) (2007).<br />

319<br />

Vgl. Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) (2008). Environmental Outlook to<br />

2030. Paris: 223; United Nations Environment Programme (UNEP) (2011). Towards a Green Economy.<br />

320<br />

Vgl. Asian Development Bank (2012). Towards an Environmentally Sustainable Future: 37.<br />

321<br />

Vgl. Europäische Kommission (2012). A Blueprint to Safeguard Europe’s Water Resources.<br />

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