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Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

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Enquete Gesamtbericht Stand 8.4.2013: Teil B: Projektgruppe 1<br />

3.3. Wachstum und Umwelt<br />

Zum Auftrag dieser Enquete-Kommission gehört die Klärung der Frage, wie ökologische Herausforderungen die<br />

Wohlstandsperspektive Deutschlands beeinflussen können. Dieser Einfluss kann positiv in umwelttechnischen<br />

Innovationen, höherer Ressourcenproduktivität oder neuen Märkten für umweltfreundliche Produkte und<br />

Dienstleistungen bestehen. Hier ist per Saldo mit Wohlstandsgewinnen zu rechnen. Wohlstandsverluste sind<br />

hingegen von einer Schädigung oder Übernutzung der Umwelt zu erwarten. Neben der Beeinträchtigung der<br />

Lebensqualität kommt es hier zunehmend auch zu materiellen Einbußen. Dabei erweist sich, dass insbesondere<br />

eine Schädigung oder Übernutzung <strong>des</strong> Naturkapitals – Wasser, Boden, die Atmosphäre oder natürliche<br />

Ressourcen – die Produktionsbedingungen von Volkswirtschaften verschlechtern können. Die OECD sieht darin<br />

eine Herausforderung hoher Dringlichkeit: „Wenn keine politischen Maßnahmen ergriffen werden, riskieren wir<br />

innerhalb weniger Dekaden eine irreversible Veränderung der ökologischen Basis nachhaltiger wirtschaftlicher<br />

Prosperität. Um dies zu vermeiden, sind dringende Handlungen erforderlich, die den Klimawandel, den Verlust<br />

an Biodiversität, Wasserknappheit und Gesundheitsfolgen der Umweltverschmutzung und von chemischen<br />

Gefahrstoffen anzugehen.“ 315<br />

In diesem Kapitel sollen zunächst wirtschaftliche Beeinträchtigungen untersucht werden, die aus solchen<br />

Formen einer Übernutzung der Umwelt erwachsen können. Die ökologischen Herausforderungen als solche<br />

werden im Bericht der Projektgruppe 3 ausführlich dargestellt. Den negativen Einflüssen von Umweltbelangen<br />

auf Wachstum und Entwicklung stehen positive gegenüber. Sie werden im Anschluss skizziert.<br />

3.3.1. Umweltschäden als negativer Wirtschaftsfaktor<br />

Für die Bun<strong>des</strong>republik ergeben sich direkte und indirekte ökonomische Nachteile durch Schädigungen <strong>des</strong><br />

Naturkapitals. Den Effekten im eigenen Land sind die Effekte vor allem bei Handelspartnern hinzuzählen, von<br />

deren Prosperität der deutsche Exporterfolg abhängt. Insbesondere folgende ökologische Schadensformen<br />

können die Grundlagen der wirtschaftlichen Prosperität untergraben: 316<br />

Klimawandel: „Weder unsere Land- und Forstwirtschaft noch unsere Kultur, Gesellschaft,<br />

Infrastruktur, usw. sind auf eine rasche und starke Klimaveränderung von mehreren Grad Celsius<br />

vorbereitet.“ 317 Es geht um die kurz- und langfristige Beeinträchtigung von Wirtschaftstätigkeiten<br />

ebenso wie um Schadenskosten. Diese betreffen Schäden durch klimatisch bedingte Wetterereignisse<br />

(Überflutungen, Dürre, Hitzewellen, Waldbrände, Sturmschäden, Versicherungskosten) und die Kosten<br />

der Anpassung an den Klimawandel (Deichbau, Umsiedlung, künstliche Bewässerung,<br />

Wiederaufforstung et cetera).<br />

315<br />

Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) (2008). Environmental Outlook to 2030:<br />

25.<br />

316<br />

Vgl. Wissenschaftlicher Beirat der Bun<strong>des</strong>regierung Globale Umweltfragen (WBGU) (2011). Welt im<br />

Wandel.<br />

317<br />

Wissenschaftlicher Beirat der Bun<strong>des</strong>regierung Globale Umweltfragen (WBGU) (2011): 35.<br />

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