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Deutscher Bundestag Entwurf des Gesamtberichts

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Enquete Gesamtbericht Stand 8.4.2013: Teil C: Projektgruppe 2<br />

3.4.3 Die Warnlampen<br />

Abbildung 77: Stickstoffbilanz für Deutschland, 1990 bis 2010. 685<br />

Wie oben angesprochen dürfen bei einem derart globalen Phänomen wie dem ökologischen Zustand <strong>des</strong><br />

Planeten die internationalen Indikatoren zur Entwicklung elementarer Erdsysteme keinesfalls aus dem Blick<br />

geraten. Daher hat die Kommission entschieden, die globalen Werte jener drei im globalen Maßstab bereits<br />

überschrittenen Umweltgrenzen, aus denen die Leitindikatoren für Deutschland abgeleitet wurden, als<br />

Warnlampen in das Indikatorentableau aufzunehmen. Sie sollen „aufleuchten“ solange die globalen<br />

Belastungsgrenzen dieser drei Umweltdimensionen überschritten sind.<br />

Dabei muss allerdings aufgrund der teils unvollständigen Datenverfügbarkeit berücksichtigt werden, dass sich<br />

die Warnlampen teilweise nur auf die EU-Mitgliedstaaten, nicht aber auf die Staaten anderer Kontinente<br />

beziehen. Hier sieht die Kommission dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich einer vollständigeren Erhebung<br />

und Bereitstellung globaler Umweltstatistiken.<br />

3.4.3.1 Warnlampe: Die internationalen Treibhausgasemissionen<br />

Da der Klimawandel ein globales Phänomen ist, das auf der weltweit gleich hohen Konzentration von CO2 und<br />

anderen klimarelevanten Gasen in der Troposphäre basiert, sind letztlich die globalen Treibhausgasemissionen<br />

dafür ausschlaggebend, wie stark der menschengemachte Klimawandel ausfällt. 686 Daher soll die Höhe der<br />

globalen Treibhausgasemissionen der deutschen Politik als Warnlampe dienen, auch wenn sie für die deutsche<br />

Politik nicht direkt steuerbar sind. Das „Leuchten“ dieser Warnlampe weist insbesondere darauf hin, dass trotz<br />

aller klimapolitischen Maßnahmen im nationalen Kontext, beispielsweise bei der Umsetzung der Energiewende,<br />

ein unvermindert hohes Engagement Deutschlands für ein globales Klimaschutzabkommen notwendig ist. Die<br />

Entwicklung der globalen Treibhausgasemissionen zeigt, wie dringlich der Abschluss einer entsprechenden<br />

Übereinkunft ist.<br />

Für die globalen Treibhausgasemissionen liegen weltweit vergleichbare Daten aus der Datenbank EDGAR 687<br />

vor, die vom Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission und der niederländischen<br />

685<br />

Quelle: Statistisches Bun<strong>des</strong>amt (2012). Umweltökonomische Gesamtrechnungen: 19.<br />

686<br />

Siehe die ausführliche Darstellung in Kapitel 3.3.1 „Klimawandel“ im Berichtsteil der Projektgruppe 3.<br />

687<br />

Das Akronym EDGAR steht für “Emission Database for Global Atmospheric Research”.<br />

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