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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 169 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Darüber hinaus ist die Integration der Basisstationsantennen in einem feldtheoretischen bzw.<br />

hybriden Softwarepaket schwierig <strong>und</strong> mit hohem Aufwand verb<strong>und</strong>en: Der genaue Antennenaufbau<br />

bzgl. elektrischer <strong>und</strong> geometrischer Eigenschaften muss hierbei zunächst einmal<br />

bekannt sein, um anschließend detailgenau modelliert werden zu können. Allein dieser Punkt<br />

verlangt ein großes technisches Know How <strong>und</strong> viel Erfahrung im Umgang mit den Softwarepaketen.<br />

Die Eingabe eines Antennendiagramms ist in der Regel nicht möglich. Das<br />

durch die Modellierung der Antenne erhaltende Abstrahldiagramm spiegelt darüber hinaus<br />

wie in Abschnitt 3.4 beschrieben nur einen Betriebszustand (elektrischer Downtilt, Frequenz)<br />

wieder.<br />

Es kann an dieser Stelle demnach festgehalten werden, dass das Programm Empire durch den<br />

u.a. begrenzten Simulationsraum als nicht geeignet anzusehen ist, die Exposition in der<br />

Umgebung <strong>von</strong> Mobilfunkbasisstationen zu bestimmen. Dieser zu untersuchende Simulationsraum<br />

steht bei dem Softwarepaket Feko zwar <strong>zur</strong> Verfügung, aber der hohe Aufwand der<br />

Modellierung (z.B. Mobilfunkantenne) <strong>und</strong> das große einzubringende Know How stellt sehr<br />

hohe Anforderungen an den Benutzer. Sie sind deswegen nur für Benutzer zu empfehlen, die<br />

bereits Erfahrung <strong>und</strong> Know How im Umgang mit der numerischen Feldberechnung aufweisen.<br />

Darüber hinaus sind auch prof<strong>und</strong>e Kenntnisse in der Antennentechnik <strong>von</strong>nöten.<br />

Beide Programme sind auf der anderen Seite aber gut geeignet, Detailaussagen z.B. über den<br />

Einfluss der Montageumgebung auf die Abstrahlcharakteristik zu treffen. Ferner ist es möglich<br />

Ausbreitungserscheinungen in Wohnungen bzw. Gebäuden zu untersuchen, da es die<br />

Programme durch ihre sehr hohe Genauigkeit <strong>und</strong> Auflösung ermöglichen, Gegenstände mit<br />

ihren materialspezifischen Eigenschaften exakt zu modellieren. Hierbei sind feldtheoretische<br />

Programme auf einen kleineren Modellierungsbereich beschränkt als Hybridverfahren.<br />

3.7.2 Wireless Insite<br />

Bei Wireless Insite ist zu beachten, dass die Simulationsergebnisse die empfangenen Leistungen<br />

der einzelnen Receiverantennen sind. Es ist demnach außerhalb des Programms eine<br />

Umrechnung nach Formel (3.6.1) <strong>und</strong> (3.6.2) nötig, um die äquivalente elektrische Feldstärke<br />

zu erhalten. Eine direkte Grenzwertüberprüfung ist also nicht möglich.<br />

Die Receiverantennen können zum Beispiel als ein zweidimensionales Gitter oder auf einer<br />

Strecke verteilt werden. Die Höhe über Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Abstand der Antennen auf der Strecke<br />

oder auf dem Gitter können separat angegeben werden. Hierdurch ist eine schnelle Verteilung<br />

<strong>von</strong> einer großen Anzahl <strong>von</strong> Receiverantennen möglich. Indem dieses Gitter oder die Strecke<br />

auf ein bestimmtes Areal begrenzt werden, ist auch die Ermittlung der maximalen Feldstärke<br />

in diesem Gebiet möglich. Um ein flächendeckendes, dreidimensionales Bild einer Immissionslage<br />

zu berechnen, müssen im gesamten Simulationsraum Receiverantennen verteilt<br />

werden. Je nach Abstand dieser Antennen <strong>und</strong> Dimension des Berechnungsraumes ist mit<br />

einer großen Anzahl <strong>von</strong> Receiverantennen <strong>und</strong> damit auch mit einem großen Rechenaufwand<br />

zu rechnen (für 1000 Receiverantennen im Innenstadtbereich ist eine Rechenzeit <strong>von</strong> ca. ½<br />

St<strong>und</strong>e nötig.). Hierfür erscheint es sinnvoll, zuerst eine grobe Berechnung mit einem großen<br />

Abstand der Receiverantennen zu wählen, um Bereiche mit einer hohen Immission zu<br />

bestimmen. Daran anschließend können diese ermittelten Bereiche mit einer höheren Genauigkeit<br />

(d.h. dichterem Abstand der Empfangsantennen) untersucht werden. Darüber hinaus ist

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