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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 43 <strong>von</strong> 101 zum Zwischenbericht „Analyse der Immissionsverteilung“<br />

Eine Fragestellung bei der Untersuchung des Einflussfaktors Sendeleistung ist jedoch, ob es<br />

realistisch ist, pauschal die Sendeleistungen mehrerer Sendesysteme unterschiedlicher Betreiber<br />

aufzusummieren. Eine entsprechende Summierung wäre streng genommen nur dann<br />

erlaubt, wenn die Antennen der unterschiedlichen Betreiber exakt gleich ausgerichtet sind,<br />

sich an exakt derselben Stelle befinden, den gleichen Downtilt verwenden <strong>und</strong> mit derselben<br />

Frequenz senden. Diese Bedingungen werden in der Realität nicht vorhanden sein. Um diese<br />

Fragestellung messtechnisch zu überprüfen, werden wiederum die Werte der <strong>Mess</strong>reihen<br />

IMST 1 <strong>und</strong> 2 herangezogen. Diesmal werden die <strong>Mess</strong>werte nach der Anzahl der Kanäle<br />

sortiert, über die die Sendeanlage insgesamt verfügt. Ist auf der Sendeanlage beispielsweise<br />

ein Betreiber vertreten, der auf drei Sektoren mit jeweils zwei Kanäle arbeitet, wird als<br />

Kanalzahl sechs angenommen. Handelt es sich um einen Standort mit Mehrfachnutzung, auf<br />

dem Betreiber A mit jeweils zwei Kanälen, Betreiber B mit jeweils vier Kanälen <strong>und</strong> Betreiber<br />

C mit jeweils sechs Kanälen pro Sektor arbeitet, ist die Kanalzahl 36. Da die Sendeleistung<br />

zwischen den einzelnen Netzbetreibern zumindest in innerstädtischen Gebieten <strong>von</strong> der<br />

Größenordnung her vergleichbar ist, ist die Kanalzahl ein vernünftiges Maß für die insgesamte<br />

Sendeleistung des Standorts. Auch hier werden wiederum nur die Beiträge der Hauptsendeanlage<br />

betrachtet.<br />

Bild 2.2.16 zeigt das Ergebnis. Eine eindeutige Aussage ist schwierig, obwohl hier wieder ein<br />

Trend erkennbar ist: Die geringsten Immissionen treten durchweg bei kleinen Kanalzahlen<br />

auf, die höchsten Immissionen vermehrt bei hohen Kanalzahlen. Trotzdem lässt sich nicht<br />

schlussfolgern, dass bei kleinen Kanalzahlen durchweg kleinere Immissionen auftreten <strong>und</strong><br />

bei großen Kanalzahlen durchweg höhere Immissionen. Immissionen bei kleinen Kanalzahlen<br />

können stellenweise höher sein als Immissionen bei größeren Kanalzahlen. Möglicherweise<br />

wird hier eine eindeutige Aussage <strong>von</strong> einer starken Abhängigkeit <strong>von</strong> der Wahl des <strong>Mess</strong>punktes<br />

(insbesondere Orientierung <strong>zur</strong> Hauptstrahlrichtung) verdeckt.<br />

10<br />

61,4<br />

Leistungsflussdichte [W/m 2 ]<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

19,4<br />

6,14<br />

1,94<br />

0,61<br />

0,19<br />

Elektrische Feldstärke [V/m]<br />

1E-005<br />

0,06<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

Anzahl der Kanäle<br />

Bild 2.2.16<br />

Verteilung der <strong>Mess</strong>punkte der Reihen IMST 1 <strong>und</strong> 2 als Funktion der Anzahl der Kanäle

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