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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 27 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Addition des Amplitudenmodulationsanteils garantierten Störfestigkeiten <strong>von</strong> 5,4 V/m bzw.<br />

18 V/m (im Scheitelpunkt der resultierenden Hüllkurve). Einerseits erscheinen diese Störfestigkeiten<br />

für die Vielzahl der praktischen Anwendungsfälle (<strong>Mess</strong>ungen innerhalb des Sicherheitsabstandes<br />

<strong>von</strong> Mobilfunk Basisstationen ausgenommen) als ausreichend. Von den im<br />

vorliegenden Forschungsprojekt in [BOR 04] präsentierten <strong>Mess</strong>reihen war die überwiegende<br />

Mehrzahl der <strong>Mess</strong>werte zumindest unter der Schwelle <strong>von</strong> 5,4 V/m. Der Maximalwert betrug<br />

etwa 10 V/m; hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass diese vergleichsweise „hohen“ Werte<br />

hauptsächlich durch Hochrechnungen auf den maximalen Anlagenzustand zustande kommen,<br />

wohingegen die vor Ort gemessenen Momentanwerte entsprechend niedriger sind. Andererseits<br />

sollte berücksichtigt werden, dass für manche elektrischen Geräte nicht unbedingt eine<br />

bei den EMV Störfestigkeitsuntersuchungen auferlegte Amplitudenmodulation der worst case<br />

ist, sondern diese Geräte z.B. auf mobilfunktypische Pulsmodulationen empfindlicher reagieren<br />

können. Diese Störfestigkeitsproblematik ist somit zumindest im Auge zu behalten, wenn<br />

vergleichsweise hoch exponierte <strong>Mess</strong>punkte vorgef<strong>und</strong>en werden. Gegebenenfalls ist auch<br />

der Hersteller des entsprechenden <strong>Mess</strong>equipments zu konsultieren.<br />

2.5.2 Auswahl der <strong>Mess</strong>punkte<br />

Die Auswahl der <strong>Mess</strong>punkte richtet sich nach der Frage, wie die konkrete <strong>Mess</strong>aufgabenstellung<br />

definiert ist. Hierfür gibt es im wesentlichen zwei Ansatzpunkte:<br />

• Der <strong>Mess</strong>ort ist im Vorhinein fest definiert, z.B. ein Arbeitsplatz oder ein Zimmer. Unter<br />

Umständen ist hierbei sogar der räumliche Bereich noch weiter eingegrenzt, z.B. auf einen<br />

Punkt. In diesem Fall braucht der <strong>Mess</strong>ort nicht gesondert ausgewählt zu werden.<br />

• Der <strong>Mess</strong>ort ist vor Beginn der <strong>Mess</strong>ungen noch nicht definiert, sondern erst festzulegen.<br />

Es soll z.B. überprüft werden, ob an irgendeiner (allgemein zugänglichen) Stelle im Umfeld<br />

einer Mobilfunkanlage die Grenzwerte überschritten werden oder es soll das Maximum<br />

der Immission im Umfeld der Anlage an allgemeinen Aufenthaltsorten <strong>von</strong> Personen<br />

bestimmt werden.<br />

Sind die <strong>Mess</strong>punkte, so wie im letzteren Falle, erst noch zu bestimmen, bestehen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

folgende Möglichkeiten:<br />

• Überblicksmessungen: Mit einem breitbandigen Feldstärkemessgerät können potenzielle<br />

<strong>Mess</strong>punkte vorab überprüft werden. Obwohl mit dem Feldstärkemessgerät, wie bereits in<br />

Kapitel 2.5.1 beschrieben, keine Feinmessungen möglich sind, eignen sie sich jedoch hervorragend<br />

dazu, einen Überblick über die vorliegende Immissionsverteilung zu bekommen<br />

<strong>und</strong> diejenigen Orte mit maximaler Immission zu bestimmen, die in einem nachfolgenden<br />

Durchlauf mit dem frequenzselektiven Gerät fein vermessen werden.<br />

• Orte mit potenziell hoher Immission: Aus der Sendertopologie oder aus der Erfahrung des<br />

<strong>Mess</strong>personals sind diejenigen Orte zu bestimmen, an denen mit einer maximalen Immission<br />

zu rechnen ist. Dies ist, insbesondere bei Vorhandensein mehrerer Sender bzw. bei<br />

größerer Entfernung vom Sender, eine nicht triviale Aufgabe. Die in vorliegendem Forschungsprojekt<br />

durchgeführte Analyse der Immissionsverteilung [BOR 04] liefert allerdings<br />

wertvolle Hinweise: So sind primär Orte aufzusuchen, die

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