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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 38 <strong>von</strong> 101 zum Zwischenbericht „Analyse der Immissionsverteilung“<br />

Auswertung:<br />

Bei Variation des Höhenunterschiedes bleibt die prinzipielle Kurvenform nach Bild 2.2.4<br />

erhalten. Mit zunehmendem Höhenunterschied verschieben sich die Kurven im Nah- <strong>und</strong><br />

mittlerem Abstandsbereich <strong>von</strong> der Antenne jedoch nach unten <strong>und</strong> gleichzeitig nach rechts.<br />

Die Rechtsverschiebung ist damit erklärbar, dass ein bestimmter Abstrahlwinkel der Antenne<br />

bei größerem Höhenunterschied erst in einem größeren Abstand <strong>von</strong> der Antenne erreicht<br />

wird. Durch den größeren Abstand ist auch die Immission kleiner, da unter Freiraumbedingungen<br />

die Leistungsflussdichte im Fernfeld quadratisch mit der Entfernung <strong>von</strong> der Antenne<br />

abnimmt. Bild 2.2.11 zeigt deutlich, dass bei geringen Höhenunterschieden (z.B. 1 m) die<br />

Werte der ortsbezogenen Immission stark steigen <strong>und</strong> sogar die Schweizer Anlagengrenzwerte<br />

deutlich überschritten werden können. Da<strong>von</strong> sind solche Immissionsorte z.B. innerhalb<br />

<strong>von</strong> Wohnungen betroffen, die sich in Hauptstrahlrichtung auf fast derselben Höhe wie die<br />

Sendeantenne befinden <strong>und</strong> relativ dicht (einige Meter) an ihr angrenzen. Bei großen Entfernungen<br />

<strong>von</strong> der Antenne (einige H<strong>und</strong>ert Meter) spielt die Höhendifferenz keine Rolle mehr,<br />

da man dort die Sendeantenne, unabhängig <strong>von</strong> ihrer Höhe, unter nahezu demselben Winkel<br />

sieht <strong>und</strong> die Hauptstrahlung über diesen Winkelbereich nahezu konstant ist. Deswegen<br />

münden die Immissionskurven ineinander ein.<br />

(Anmerkung: Letztere Aussage gilt in der Realität nicht für innerstädtisches Gebiet ohne<br />

direkte Sicht <strong>zur</strong> Sendeanlage. Hier steigt die ortsbezogene Immission bei Erhöhung der<br />

Sendeantenne aus wellenausbreitungstechnischen Gründen an, da die Antenne „sichtbarer“<br />

wird).<br />

Im folgenden wird untersucht, ob sich diese theoretischen Überlegungen nicht nur an ausgewählten<br />

Beispielen, sondern generell in der Praxis widerspiegeln. Hierzu wurden wiederum<br />

die Ergebnisse der <strong>Mess</strong>reihen IMST 1 <strong>und</strong> IMST 2 genauer analysiert: Jeder <strong>Mess</strong>wert wurde<br />

als Funktion seines abgeschätzten Höhenunterschiedes ∆h <strong>zur</strong> Basisstation in ein Diagramm<br />

eingetragen. Auch hier wurde wiederum nur der Anteil der Hauptsendeanlage betrachtet.<br />

Außerdem wurden nur diejenigen Punkte betrachtet, die direkte Sicht <strong>zur</strong> Anlage hatten, um<br />

die Ergebnisse nicht durch Dämpfungen an Sichthindernissen zu verfälschen. Somit wurden<br />

auch <strong>Mess</strong>punkte, die sich im selben Gebäude der Anlage befanden, nicht berücksichtigt.<br />

Bild 2.2.12 zeigt das Ergebnis. Die Punktewolke sieht sehr ungleichmäßig aus, jedoch kann<br />

man schon einen Trend ableiten: Die höchsten Immissionswerte finden sich bei geringen<br />

Höhenunterschieden, wohingegen die niedrigsten Immissionswerte bei relevanten Höhenunterschieden<br />

<strong>von</strong> 15 m – 25 m auftreten. Die Uneinheitlichkeit der Ergebnisse kann darin<br />

begründet sein, dass die reine Höhenabhängigkeit noch keine zuverlässige Aussage darüber<br />

liefert, ob sich ein <strong>Mess</strong>punkt in Hauptstrahlrichtung befindet oder nicht. Dies ist primär vom<br />

lateralen Abstand des <strong>Mess</strong>punktes <strong>zur</strong> Sendeanlage <strong>und</strong> vor allem vom Downtilt der Sendeantenne<br />

abhängig.<br />

Deswegen werden im folgenden aus den <strong>Mess</strong>ergebnissen diejenigen <strong>Mess</strong>punkte extrahiert,<br />

die sich mit großer Sicherheit in oder nahe der Hauptstrahlrichtung der Antenne befinden.<br />

Bild 2.2.13 zeigt das Ergebnis. Diesmal tritt die Aussage klar <strong>und</strong> deutlich zutage: Im Vergleich<br />

zu den Gesamtergebnissen der <strong>Mess</strong>reihen IMST 1 <strong>und</strong> IMST 2 erfahren diejenigen

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