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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 26 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />

sichtigen, wird die Suche der Ausbreitungswege aber sehr komplex (in [SOB 97] finden sich<br />

Simulationsdauern <strong>von</strong> 6 h pro Etage). Es scheint außerdem fraglich, ob ein solch detailliertes<br />

<strong>und</strong> deshalb äußerst aufwändiges Vorgehen überhaupt Sinn macht, da z.B. die veränderliche<br />

Inneneinrichtung der Räume deutlichen Einfluss auf die Feldstärkeverteilung hat [DCF 97],<br />

aber kaum in eine Simulation einbezogen werden kann. Meist werden daher einfach die über<br />

Transmission durch Wände oder durch Kantenbeugung in das Gebäude eintretenden Strahlen<br />

mit empirisch ermittelten Eindringverlusten (Penetration loss) für Außen- <strong>und</strong> Innenwände<br />

reduziert <strong>und</strong> so der Empfangspegel im Gebäudeinneren abgeschätzt [SPE 95, DEJ 01]. Die<br />

Eindringverluste liegen abhängig <strong>von</strong> der Frequenz, den Wandparametern <strong>und</strong> dem Einfallswinkel<br />

der Teilwelle zwischen ca. 5 dB <strong>und</strong> 30 dB [COS 99].<br />

In einem anderen Ansatz wird das Innere des Gebäudes als homogenes Medium mit einer<br />

bestimmten längenabhängigen Dämpfung, welche an das jeweilige Gebäude durch <strong>Mess</strong>ungen<br />

angepasst werden muss [LAF 90, KEN 90], betrachtet.<br />

In der Regel wird also nur der direkte Ausbreitungsweg durch das Gebäude untersucht.<br />

Auswirkungen der Bauweise, der Anordnung der Räume <strong>und</strong> die Beschaffenheit der Wände<br />

fließen nicht in die Modelle ein, so dass nur anhand eines einzigen Pfades Aussagen über die<br />

Mehrwegeausbreitung getroffen werden. Die empirischen Modelle brauchen allerdings<br />

aufgr<strong>und</strong> der starken Vereinfachungen wenig Rechenzeit <strong>und</strong> Speicherplatz.<br />

2.4 Beurteilung der Eignung der verschiedenen Verfahren<br />

2.4.1 Zu erwartende Genauigkeiten<br />

Für alle Modelle, die zum Zwecke der Funknetzplanung entwickelt wurden, gilt gemeinhin<br />

eine Vorhersagegenauigkeit <strong>von</strong> 6 dB als ausreichend [COS 99]. Darüber hinaus liefern diese<br />

Modelle in der Regel Vorhersagen über Mittelwerte innerhalb eines bestimmten Gebietes, da<br />

die feinräumige Struktur des Feldes für die Funknetzplanung nicht <strong>von</strong> Bedeutung ist. D.h.<br />

das Simulationsergebnis entspricht einer Prognose für den über eine gewisse Zeit <strong>und</strong>/oder<br />

einen gewissen Raumbereich gemittelten Wert. Lokal, sowohl zeitlich als auch räumlich,<br />

kann die Empfangsleistung größer oder auch kleiner als dieser Mittelwert sein.<br />

In der Literatur finden sich zahlreiche Vergleiche zwischen gemessenen <strong>und</strong> mit verschiedenen<br />

Modellen vorhergesagten Feldstärken.<br />

Mittlerer Fehler<br />

[dB]<br />

Standardabweichung<br />

[dB]<br />

Strahlenoptisch [KÜR 93] 5 9<br />

Epstein-Peterson [KÜR 93] 11 9<br />

Okumura-Hata [KÜR 93] 5 9<br />

Integralgleichung [KÜR 93] 8 7<br />

Tabelle 2.5<br />

Vergleich <strong>Mess</strong>ung-Modell für ländlichen Bereich

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