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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 58 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />

• die Frequenzen der unterschiedlichen Kanäle (BCCH <strong>und</strong> TCH)<br />

bekannt sind, kann eine Zuordnung der im Spektrum gemessenen Immissionen auf die<br />

unterschiedlichen Kanäle der Station(en) erfolgen. In [ANFR/DR-15] wird, sofern keine<br />

Angaben vom Netzbetreiber vorliegen, eine Abschätzung typischer Kanalzahlen <strong>von</strong> GSM<br />

Mobilfunkanlagen in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Bevölkerungsdichte der Umgebung, in der die<br />

Anlage installiert wird, gegeben. Diese Abschätzung sollte jedoch nur in Ausnahmefällen<br />

verwendet werden, da damit die tatsächlich maximal mögliche Immission über- oder unterschätzt<br />

werden kann.<br />

Einige Arbeiten weisen auch auf den Spezialfall des "Frequency Hopping" hin. Das "Frequenzsprungverfahren"<br />

bezeichnet eine Betriebsart, bei der die Basisstation die Sendefrequenz<br />

eines physikalischen Kanals <strong>von</strong> Zeitschlitz zu Zeitschlitz ändert. Mit dieser Technik<br />

werden Störungen minimiert. Hierbei können mehr Frequenzen verwendet werden, als<br />

physikalische Kanäle <strong>zur</strong> Verfügung stehen. Um die damit verb<strong>und</strong>ene Gefahr einer Überbewertung<br />

der Immissionen zu reduzieren, muss in der Auswertung nicht die Maximalzahl der<br />

verwendeten Frequenzen, sondern die der maximal vorhandenen physikalischen Kanäle<br />

zugr<strong>und</strong>e gelegt werden. Auch hier sind die Daten über die Sendeanlage vom Netzbetreiber<br />

<strong>von</strong>nöten.<br />

3.4.6.2.2 Vorgehen bei UMTS Anlagen<br />

Für das derzeit im Aufbau befindliche UMTS System ist eine Extrapolation auf maximale<br />

Anlagenauslastung ebenso wichtig wie bei GSM, da auch hier das Sendesignal der Basisstation<br />

in seiner Amplitude stark schwankt.<br />

Das bei GSM verwendete Verfahren ist auf UMTS jedoch nicht ohne weiteres übertragbar.<br />

Anders als bei GSM, wo die einzelnen Gesprächsteilnehmer über Zeitschlitze bzw. unterschiedliche<br />

Frequenzen separiert werden, handelt es sich bei UMTS um ein CDMA System.<br />

Hierbei erfolgt die Separierung der Teilnehmer durch unterschiedliche Codes (CDMA = Code<br />

Division Multiple Access). Die Beiträge aller Teilnehmer werden in einem Signalgemisch<br />

zusammen in einem gemeinsamen Kanal übertragen. Somit sind mit einem Spektrumanalysator,<br />

der nur den Frequenzbereich <strong>und</strong> in begrenztem Umfang auch den Zeitbereich <strong>von</strong><br />

Signalen, nicht jedoch den Codebereich auflösen kann, die einzelnen Teilnehmer bzw. die<br />

einzelnen Kanäle nicht mehr separierbar.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Tatsache, dass UMTS Netze noch nicht flächendeckend, sondern allenfalls im<br />

Probebetrieb gefahren werden, existieren noch keine EMVU <strong>Mess</strong>erfahrungen. Insbesondere<br />

ist die Ermittlung der Immission bei maximaler Anlagenauslastung ein Problem, das bislang<br />

lediglich in zwei der recherchierten Arbeiten angesprochen wird. [BUWAL 02] empfiehlt, bis<br />

<strong>zur</strong> Festlegung eines geeigneten Verfahrens das Übergangsverfahren nach [SICTA 01]<br />

anzuwenden. Dieses sieht eine Ansteuerung der UMTS Station mit einem unmodulierten<br />

Trägersignal vor. Aus der gemessenen Immission kann dann relativ einfach die Extrapolation<br />

auf den Zustand bei maximal beantragter Leistung ermittelt werden. Zur späteren <strong>Mess</strong>ung an<br />

UMTS Anlagen unter realen Betriebsbedingungen wird in [SICTA 01] <strong>und</strong> [BOR 02a]<br />

vorgeschlagen, mit Spezialmessequipment (Code Domain Analysatoren, Basisstationstester,<br />

<strong>Mess</strong>handys) die Immission durch den Common Pilot Channel zu erfassen, der bei UMTS

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