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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 81 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Komponente Einflussfaktor Spezifizierte Unsicherheit<br />

[dB]<br />

Verteilung Divisor Standardunsicherheit<br />

[dB]<br />

Empfänger Kompressionspunkt 0,5 Normal 2 0,25<br />

Empfänger Frequenzgang 1,5 Normal 2 0,75<br />

Empfänger Referenzlevel 0,6 Normal 2 0,30<br />

Empfänger Anzeigegenauigkeit 0,7 Normal 2 0,35<br />

Empfänger Modulationsabhängigkeit<br />

(geschätzt)<br />

0,5 Rechteck 1,73 0,29<br />

Empfänger Ablesegenauigkeit 0,05 Rechteck 1,73 0,03<br />

Kabel Absolutkalibrierung 0,2 Normal 2 0,10<br />

Kabel Interpolation 0,1 Rechteck 1,73 0,06<br />

Antenne Absolutkalibrierung 1,5 Normal 2 0,75<br />

Antenne Interpolation 0,1 Rechteck 1,73 0,06<br />

Fehlanpassung Kabel-Empfänger 0,2 U-förmig 1,41 0,14<br />

Fehlanpassung Antenne-Kabel 0,4 U-förmig 1,41 0,28<br />

Fehlanpassung Antenne-Empfänger 0,3 U-förmig 1,41 0,21<br />

Antennentyp Umgebung 2 Normal 2 1<br />

Probennahme Reproduzierbarkeit 1,2 Normal 2 0,60<br />

Kombinierte Standardunsicherheit 1,73<br />

Erweiterte <strong>Mess</strong>unsicherheit (k=2) 3,47<br />

Tabelle 2.5.5<br />

Beispiel für <strong>Mess</strong>unsicherheitsbudget bei frequenzselektiven <strong>Mess</strong>ungen<br />

<strong>Mess</strong>unsicherheiten in dieser Größenordnung mögen auf dem ersten Blick sehr groß erscheinen.<br />

So bedeuten ±3 dB z.B., dass der tatsächliche Wert im Bereich <strong>von</strong> 50 % bis 200 %<br />

(bezogen auf die Leistungsflussdichte) bzw. <strong>von</strong> 70 % bis 140 % bezogen auf die Feldstärke<br />

des angegebenen <strong>Mess</strong>wertes liegen kann. Sie sind jedoch für Feldstärkemessungen im<br />

Hochfrequenzbereich typisch <strong>und</strong> können zwar durch modernere <strong>Mess</strong>geräte mit kleineren<br />

Unsicherheitsbeiträgen geringfügig minimiert, aber nicht signifikant verringert werden.<br />

Nachdem die <strong>Mess</strong>unsicherheit nach dieser Vorgehensweise bestimmt ist, ergibt sich die<br />

Frage, wie mit ihr weiter umzugehen ist. Hierzu gibt es zwei Varianten:<br />

1. Die <strong>Mess</strong>unsicherheit wird im <strong>Mess</strong>bericht angegeben, jedoch nicht auf die <strong>Mess</strong>ergebnisse<br />

aufgeschlagen. Das <strong>Mess</strong>ergebnis wird als unter dem Grenzwert liegend betrachtet,<br />

wenn der reine <strong>Mess</strong>wert unter dem Grenzwert liegt, wobei die gesamte <strong>Mess</strong>unsicherheit<br />

eine vorgegebene Schwelle nicht übersteigen darf, die <strong>Mess</strong>ergebnisse also nicht „beliebig<br />

unsicher“ werden dürfen.<br />

2. Die <strong>Mess</strong>unsicherheit wird auf die <strong>Mess</strong>ergebnisse aufgeschlagen <strong>und</strong> es ergibt sich ein<br />

Beurteilungswert, der als Endergebnis in der Dokumentation angegeben wird. Der Grenzwert<br />

ist nur dann eingehalten, wenn <strong>Mess</strong>wert + <strong>Mess</strong>unsicherheit unterhalb des Grenzwertes<br />

sind.

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