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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 10 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />

2.1.3 Wellenausbreitung innerhalb <strong>von</strong> Gebäuden<br />

Funkwellen werden durch Gebäudewände abhängig <strong>von</strong> den verwendeten Baumaterialien<br />

gedämpft. Die Transmissionsdämpfung ist auch vom Einfallswinkel der Wellen abhängig <strong>und</strong><br />

kann zwischen streifendem <strong>und</strong> senkrechtem Einfall große Unterschiede aufweisen. Darüber<br />

hinaus dringen die Wellen bei Mobilfunkfrequenzen durch vorhandene Öffnungen wie<br />

Fenster <strong>und</strong> Türen ins Gebäude ein.<br />

Die Wellenausbreitung im Inneren des Gebäudes wird dann im wesentlichen durch Mehrfachreflexionen<br />

an Wänden, Böden, Decken usw. bestimmt <strong>und</strong> führt zu sehr starken örtlichen<br />

Schwankungen der Immission. Auch Personen oder die Inneneinrichtung beeinflussen die<br />

resultierenden Feldstärkewerte. Jegliche Umstellung <strong>von</strong> Mobiliar <strong>und</strong> sonstigen Gegenständen<br />

führt zu einer neuen Immissionslage; die lokalen Maxima werden verschoben <strong>und</strong> auch<br />

im Pegel verändert.<br />

2.2 Anforderungen an <strong>Berechnungsverfahren</strong><br />

An Verfahren <strong>zur</strong> Berechnung der Immission im Umfeld <strong>von</strong> Mobilfunk Basisstationen sind<br />

verschiedene Anforderungen zu stellen.<br />

Manche Anforderungen sind eng miteinander verknüpft, d.h. sie können nicht unabhängig<br />

<strong>von</strong>einander erfüllt werden; andere sind gegenläufig.<br />

Grenzwertüberprüfung: Das Modell muss in der Lage sein punktuelle Werte für z.B. die<br />

elektrische Feldstärke E (bzw. alternativ magnetische Feldstärke H oder Leistungsflussdichte<br />

S) zu berechen. Mittelwerte über größere Flächen- oder Volumenelemente (z.B. kompletter<br />

Spielplatz oder Zimmer) sind in der Regel nicht wünschenswert. Es soll ein flächendeckendes,<br />

dreidimensionales Bild einer Immissionslage entstehen. Alternativ zu punktuellen<br />

Werten wäre auch die Berechnung <strong>von</strong> Maximalwerten über größere Flächen- oder Volumenelemente<br />

wünschenswert. Die kombinierte Berechnung der Beiträge mehrerer Basisstationen<br />

muss möglich sein.<br />

Frequenzbereich: Der Gültigkeitsbereich des Modells muss mindestens den Bereich zwischen<br />

900 MHz <strong>und</strong> 2,3 GHz (GSM 900, GSM 1800, UMTS) umfassen.<br />

Entfernungsbereich: Der Gültigkeitsbereich des Modells muss den Bereich zwischen<br />

einigen Metern (Sicherheitsabstand) <strong>und</strong> 200 m <strong>von</strong> der Sendeanlage umfassen.<br />

Anwendungsbereich: Alle relevanten Umgebungen, also ländliche Gebiete, Vor- <strong>und</strong><br />

Innenstädte, müssen mit einem Modell berechenbar sein. Wünschenswert sind auch Aussagen<br />

zu Feldstärken innerhalb <strong>von</strong> Gebäuden.<br />

Systematische Fehler: Die Einschränkungen für die Verwendbarkeit aufgr<strong>und</strong> der jeweiligen<br />

Modellannahmen müssen bekannt <strong>und</strong> möglichst gering sein.<br />

Bedienungsfre<strong>und</strong>lichkeit: Das Modell muss durch Personen ohne ingenieurwissenschaftliche<br />

Ausbildung bedienbar sein, robust gegen ungenaue Eingabedaten sein <strong>und</strong> die Ergebnisse<br />

auf einfache Art <strong>und</strong> Weise darstellen, um schnell eine Aussage hinsichtlich der Grenzwerte<br />

treffen zu können.

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