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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 47 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

hier ein (in der Regel auf den Effektivwert eines Sinussignals geeichter) (Max) Peak Detektor<br />

nahezu die selben Werte anzeigen wie ein RMS Detektor. Eigene Überprüfung an realen<br />

GSM Signalen ergaben, dass, korrekte Einstellungen vorausgesetzt, die Abweichungen<br />

zwischen beiden Detektorentypen bei einem GSM BCCH Signal unter 0,5 dB liegen.<br />

normierte Sendeleistung der Basisstation<br />

normierte Sendeleistung der Basisstation<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Zeitschlitz<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Zeitschlitz<br />

Bild 2.5.11<br />

Signalstruktur bei GSM: BCCH Kanal (links), Kanal 2 <strong>und</strong> Folgekanäle (rechts)<br />

Anders verhält es sich bei UMTS Signalen: Das UMTS Signal hat einen rauschähnlichen<br />

Zustand, bei dem Crestfaktoren theoretisch bis 15 dB auftreten können [WUSCH 04]. Der<br />

Crestfaktor beschreibt das Verhältnis zwischen dem kurzzeitigen Spitzenwert <strong>und</strong> dem<br />

Effektivwert des Signals. In der Praxis werden jedoch aus technischen Gründen geringere<br />

Crestfaktoren verwendet; realistisch sind Crestfaktoren unter 10 dB. Diese hohen Crestfaktoren<br />

führen dazu, dass Peak Detektoren den Effektivwert des Immissionssignals wesentlich<br />

überschätzen. Die Überschätzungen können typisch 10 dB betragen [WUSCH 04] <strong>und</strong> sind<br />

damit nicht mehr akzeptabel. Sofern bei UMTS also eine frequenzselektive <strong>Mess</strong>ung durchgeführt<br />

wird, ist ein RMS Detektor zwingend erforderlich.<br />

Hierbei muss aber angemerkt werden, dass bezüglich der korrekten <strong>Mess</strong>ung <strong>von</strong> UMTS<br />

Immissionen noch Forschungsbedarf absehbar ist. Die Definition eines geeigneten <strong>Mess</strong>verfahrens<br />

ist Gegenstand eines eigenständigen Forschungsprojektes des B<strong>und</strong>esamts für Strahlenschutz.<br />

2.5.5.3 Frequenzbereich<br />

Bei Wahl eines sehr großen Frequenzspans (Stopfrequenz - Startfrequenz = Frequenzspan) im<br />

Verhältnis <strong>zur</strong> Auflösungsbandbreite besteht die Gefahr einer inkorrekten Frequenzangabe<br />

der gemessenen Immission. Gr<strong>und</strong> hierfür ist, dass die <strong>Mess</strong>wertanzeige <strong>und</strong> -ausgabe bei<br />

Spektrumanalysatoren durch die Pixelauflösung der LCD-Bildschirme begrenzt ist. Üblich<br />

sind Geräte mit 401 oder 801 Pixeln für die Frequenzachse; bei modernen Geräten können<br />

weitaus mehr Pixel vorhanden sein. Eine inkorrekte Frequenzangabe führt zwar nicht zu einer<br />

Unterbewertung der gemessenen Immissionen, kann aber die Zuordnung <strong>von</strong> Immissionen zu<br />

ihren Quellen oder eine Kanalzuordnung speziell für GSM Mobilfunkimmissionen erschweren.<br />

Als grober Richtwert für den Frequenzspan sollte folgende Einstellung gewählt werden:<br />

Frequenzspan ≤ RBW . Anzahl der Pixel der Frequenzachse . (2.5.8)

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