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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 56 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />

Bezüglich der Gitterraster, über die eine Mittelung vorgenommen wird, bestehen Vorschläge<br />

nach Bild 3.3. Danach erscheint vor allem der Vorschlag aus [SICTA 01] mit 76 einzelnen<br />

<strong>Mess</strong>punkten bezüglich des damit verb<strong>und</strong>enen <strong>Mess</strong>aufwandes als unrealistisch.<br />

Die Einführung einer Mittelung hätte jedoch <strong>zur</strong> logischen Konsequenz, dass bezüglich der<br />

<strong>Mess</strong>wertaufnahme nur die Punktrastermethode in Frage kommt, bei der in Ermangelung <strong>von</strong><br />

isotropen Antennen für frequenzselektive <strong>Mess</strong>ungen an jedem einzelnen Gitterpunkt das<br />

Feld sequentiell in drei unterschiedlichen Orientierungen der Empfangsantenne aufgenommen<br />

<strong>und</strong> ausgewertet werden muss. Die Punktrastermethode ist <strong>von</strong> den drei in [BUWAL 01]<br />

vorgestellten Methoden die am meisten aufwändige.<br />

Ob überhaupt eine Mittelung durchgeführt werden muss, hängt unabhängig <strong>von</strong> Aufwands<strong>und</strong><br />

Reproduzierbarkeitsaspekten in erster Linie da<strong>von</strong> ab, inwieweit die der Bewertung<br />

zugr<strong>und</strong>e liegende Personenschutznorm eine solche Mittelung gestattet oder die Ermittlung<br />

<strong>von</strong> Maximalwerten vorschreibt. In der Tat ist lt. [26. BImSchV] im Hochfrequenzbereich<br />

eine Mittelung oder eine kleinräumige Überschreitung der Grenzwerte (wie z.B. im Niederfrequenzbereich)<br />

nicht erwähnt. Da dieser Punkt Konsequenzen bei der Entwicklung eines<br />

geeigneten <strong>Mess</strong>verfahrens hat, sollte er zeitnah mit dem Auftraggeber diskutiert werden.<br />

3.4.6 Auswertung<br />

Die sich an die <strong>Mess</strong>ung anschließende Auswertung umfasst im wesentlichen die folgenden<br />

Aspekte:<br />

• Wie werden aus den originär mit dem Spektrumanalysator gemessenen Spannungs- bzw.<br />

Leistungspegeln Feldstärke- oder Leistungsflussdichtewerte berechnet?<br />

• Wie erfolgt die Extrapolation der gemessenen Augenblickswerte auf den Zustand bei<br />

maximaler Anlagenauslastung? Hierbei sind auch die Besonderheiten zu berücksichtigen,<br />

die sich aus der mobilfunktypischen Betriebsart Frequency Hopping ergeben.<br />

• Ggf. Durchführung der Mittelung; dies ist bereits oben ausführlich behandelt worden.<br />

3.4.6.1 Umrechnung der <strong>Mess</strong>werte auf Leistungsflussdichten bzw. Feldstärken<br />

Die Grenzwerte sind üblicherweise als elektrische (E) bzw. magnetische Feldstärke (H) oder<br />

elektrische Leistungsflussdichte (S) im Fernfeld definiert. Im Fernfeld beinhalten E, H <strong>und</strong> S<br />

dieselbe Information <strong>und</strong> lassen sich ineinander umrechnen. Insofern kann bei Breitbandmessgeräten,<br />

die in der Regel direkt die elektrische Feldstärke ausgeben, auf einfache Weise<br />

eine Umrechnung auf H oder S erfolgen, soweit erforderlich.<br />

Werden die <strong>Mess</strong>ungen mit Spektrumanalysator oder <strong>Mess</strong>empfänger durchgeführt, so<br />

müssen die originär gemessenen Spannungs- oder Leistungspegel unter Berücksichtigung <strong>von</strong><br />

Antennenfaktor (bzw. -gewinn) der Empfangsantenne in eine Feldstärke oder Leistungsflussdichte<br />

umgerechnet, wobei die Kabeldämpfung des Zuleitungskabels mit berücksichtigt<br />

werden muss. Um eine Auswertung nach der <strong>Mess</strong>ung zu vereinfachen, können bei vielen<br />

Geräten die Korrekturfaktoren für die Antenne <strong>und</strong> das Kabel direkt in das Gerät eingegeben<br />

werden, so dass die Geräteanzeige auch hier direkt die elektrische Feldstärke ausgibt.

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