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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 44 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />

nahme der Anlage. Hierbei wird insbesondere geprüft, ob die bei der [prEN 50383] unter<br />

Laborbedingungen ermittelte Sicherheitszone aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> besonderen Gegebenheiten vor<br />

Ort (z.B. reflektierende Objekte in unmittelbarer Nähe der Sendeanlage, Immissionsbeiträge<br />

anderer Sendeanlagen) erweitert werden muss. Die Intention der vorgeschlagenen <strong>Mess</strong>verfahren<br />

ist also primär die Überprüfung der Immissionen auf Grenzwertüberschreitung in<br />

unmittelbarer Nähe der Anlage. Dementsprechend sind auch die Dynamikanforderungen an<br />

die <strong>Mess</strong>geräte (0,5 V/m - 200 V/m) nicht für einen Einsatz an weiter entfernten, beliebigen<br />

Orten gefasst. Für den Fall, dass die Immissionen hauptsächlich <strong>von</strong> einer Quelle stammen,<br />

sind isotrope Breitbandsonden gestattet. In diesem Fall muss mit einem frequenzselektiven<br />

Gerät überprüft werden, ob Immissionen anderer Anlagen mindestens 30 dB unter der Immission<br />

der Hauptsendeanlage liegen. Bei <strong>Mess</strong>ungen mit frequenzselektiven Geräten sind<br />

definierte Angaben zu internen Geräteeinstellungen enthalten. Außerdem ist ein Mindestabstand<br />

des <strong>Mess</strong>gerätes zu Objekten im Raum bzw. Personen vorgegeben. Es ist kein Verfahren<br />

<strong>zur</strong> Suche des Maximalwertes beschrieben, sondern es wird an einem vorgegebenen Ort<br />

gemessen. Dies lässt sich mit dem primären Einsatzgebiet in unmittelbarer Nähe der Anlage<br />

<strong>zur</strong> Überprüfung des Sicherheitsabstandes begründen. Erwähnenswert ist, dass, ähnlich wie in<br />

[ANFR/DR-15], mehrere <strong>Mess</strong>punkte aufzunehmen sind <strong>und</strong> die Feldstärke über ein vorgegebenes<br />

Gitterraster zu mitteln ist. Diese Mittelung ist jedoch nur zugelassen, sofern die<br />

<strong>Mess</strong>werte an allen Gitterpunkten unter dem Grenzwert liegen. Eine Extrapolation auf maximale<br />

Anlagenauslastung ist explizit nur bei den <strong>Berechnungsverfahren</strong> erwähnt.<br />

Schließlich existiert mit der Draft CEPT/ERC/Recommendation "Measuring non-ionising<br />

radiation" [CEPT 02] ein Normungsvorhaben, das die verschiedenen europäischen <strong>Mess</strong>verfahren<br />

für elektromagnetische Immissionen im Frequenzbereich 9 kHz bis 300 GHz vereinheitlichen<br />

soll. Die <strong>Mess</strong>empfehlung ist zwar nicht speziell auf Mobilfunk Basisstationen<br />

fixiert, enthält aber in einem Unterkapitel spezielle Anweisungen u.a. für Mobilfunk. Auch<br />

dieser Entwurf ist in wesentlichen Punkten sehr ähnlich zum französischen <strong>Mess</strong>protokoll<br />

[ANFR/DR-15]. So sind alleinige <strong>Mess</strong>ungen <strong>von</strong> E oder H schon bei Abständen <strong>von</strong> einer<br />

Wellenlänge vom Sender erlaubt. <strong>Mess</strong>punkte sind die am meistexponierten Orte, an denen<br />

sich Personen über längere Zeit aufhalten. Der Expositionsgrad wird durch Vormessungen<br />

oder theoretische Abschätzungen beurteilt. Die <strong>Mess</strong>ungen sollen an jeweils einem Punkt in<br />

1,5 m Höhe durchgeführt werden. Sofern der <strong>Mess</strong>wert über einer "Entscheidungsschwelle"<br />

(Schwelle x dB unter dem Grenzwert, in Abhängigkeit <strong>von</strong> der <strong>Mess</strong>unsicherheit) liegt, wird<br />

die <strong>Mess</strong>ung an zwei umliegenden Punkten wiederholt <strong>und</strong> das Ergebnis über die drei Punkte<br />

gemittelt. Es werden drei <strong>Mess</strong>fälle diskutiert:<br />

1. Ein Kurzüberblick ist durchzuführen, sofern die Gesamtimmission durch alle Sendeanlagen<br />

das <strong>Mess</strong>ziel ist. Hierfür sind Breitbandmessgeräte mit isotropen Sonden einzusetzen.<br />

2. Ein variabler Frequenzscan ist durchzuführen, wenn die Immissionspegel nach Frequenz<br />

unterschieden werden sollen. Hierzu sind Spektrumanalysatoren bzw. <strong>Mess</strong>empfänger mit<br />

geeigneten Empfangsantennen zu verwenden. Das <strong>Mess</strong>gerät ist mit einem Peak Detektor<br />

in der Betriebsart "Maxhold" zu betreiben. Die Antenne muss in horizontaler <strong>und</strong> vertikaler<br />

Polarisation verwendet werden. Angaben zu Maximierungsmethoden sind nicht enthalten.<br />

3. Eine detaillierte Untersuchung ist dann durchzuführen, wenn die ersten beiden Methoden<br />

nicht anwendbar sind. Beispiele für die Anwendung sind Nahfeldmessungen, die <strong>Mess</strong>ung

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