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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 173 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Die Simulation zum Erhalt eines dreidimensionalen Bildes einer Immissionslage erfordert<br />

etliche Simulationen, die getrennt <strong>von</strong>einander durchgeführt werden müssen. Das Programm<br />

beinhaltet die Frequenzbereiche für GSM 900, GSM 1800 <strong>und</strong> UMTS <strong>und</strong> ist für den Fernfeldbereich<br />

geeignet. Es können alle relevanten Umgebungen (ländliche Gebiete, Vor- <strong>und</strong><br />

Innenstädte) berechnet werden. Auch die Berechnung der Feldstärken innerhalb <strong>von</strong> Gebäuden<br />

ist mit EFC-400 möglich. Generell können Abstrahlcharakteristiken aus Herstellerdaten<br />

in das Programm eingefügt werden. Somit ist es auch möglich, ein synthetisiertes Abstrahldiagramm<br />

wie in Abschnitt 3.4.5 beschrieben einzubinden. Eine kombinierte Berechnung der<br />

Beiträge mehrerer Basisstationen ist möglich<br />

Im Bezug auf die Bedienungsfre<strong>und</strong>lichkeit muss ebenfalls festgehalten werden, dass ein<br />

Gr<strong>und</strong>verständnis der Materie <strong>von</strong>nöten ist. Der Benutzer sollte erkennen, ob die Ergebnisse<br />

plausibel sind. Ferner sollten einige kleinere Berechnungen durchgeführt werden, die eine<br />

Überprüfung mit einer analytischen Berechnung erlauben.<br />

Bei der Gebäudemodellierung ist folgendes zu beachten. Es kann ein Hintergr<strong>und</strong>bild (Satellitenbild<br />

oder Katasterbild) in das Programm eingefügt werden. Auf diesem Bild können<br />

Häuser platziert werden. Hierfür ist es nötig, die Eingabedaten (Breite, Länge, Drehwinkel) so<br />

lange zu variieren, bis der Gr<strong>und</strong>riss mit dem auf dem Bild in Größe <strong>und</strong> Position übereinstimmt.<br />

Eine Modellierung <strong>von</strong> verwinkelten Häusern ist nur durch eine Verschachtelung<br />

mehrerer Häuser möglich, was aber mit einer Vergrößerung der Dämpfung einhergeht.<br />

Alle oben betrachteten Szenarien wurden mit einer maximalen Zeitdauer <strong>von</strong> ½ St<strong>und</strong>e<br />

simuliert. Hierbei ist aber wieder zu beachten, dass ein Vergrößerung der Auflösung einer<br />

Verlängerung der Rechenzeit entspricht.<br />

3.7.6 Fazit<br />

Ein Überblick über die Programme <strong>und</strong> die jeweiligen Kriterien ist der Tabelle 3.7.2 zu<br />

entnehmen. Ein “o“ steht hierbei für gr<strong>und</strong>sätzlich integriert. Mit “-“ wird verdeutlicht, dass<br />

das zugehörige Kriterium nicht erfüllt ist. Ein „+“ dagegen zeigt an, dass das Kriterium im<br />

Programm integriert ist <strong>und</strong> die Art <strong>und</strong> Weise der Behandlung gegenüber den anderen<br />

Softwarepaketen hervorzuheben ist.<br />

Zusammenfassend kann an dieser Stelle gesagt werden, dass alle Softwarepakete sowohl ihre<br />

Vorteile aber auch Nachteile im Vergleich zu den anderen Programmen haben (siehe Tabelle°3.7.2)<br />

Eine generelle Bewertung, welches Softwarepaket am besten geeignet ist, ist deswegen<br />

nicht möglich.<br />

Sowohl auf Freiraumausbreitung als auch auf Strahlenoptik basierende Programme geben bei<br />

einer Konfiguration, bei der direkte Sicht <strong>zur</strong> Antenne herrscht (LoS), eine sehr gute Näherung<br />

zum gemessenen Wert wieder. Wird dagegen eine Konfiguration untersucht, in der keine<br />

direkte Sicht <strong>zur</strong> sendenden Antenne vorliegt (nLoS), überschätzt die Methode „Freiraumausbreitung<br />

+ 3 dB“ die tatsächliche Immission stark. Eine Verbesserung hinsichtlich einer<br />

geringeren Überschätzung liefert hier die Freiraumberechnung mit Berücksichtigung <strong>von</strong><br />

Bodenreflexion (Annahme: Faktor 1,7 (trockener Boden) bzgl. der Leistungsflussdichte) <strong>und</strong><br />

der Gebäudedämpfung (3 dB). Auf Strahlenoptik basierende Programme liefern insgesamt<br />

bessere Ergebnisse. Hierbei ist aber zu beachten, dass die tatsächliche Immission unter

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