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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 85 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

ausdehnen. Ein solches <strong>Mess</strong>gerät ist z.B. in [RS 04-2] beschrieben. Die Kosten für solche<br />

frequenzselektiven <strong>Mess</strong>geräte sind höher als für Breitbandmessgeräte, bieten aber den<br />

Vorteil einer höheren Empfindlichkeit <strong>und</strong> vorhandener Frequenzselektivität. Die Einschränkungen<br />

bezüglich mangelnder Repräsentativität des speziellen <strong>Mess</strong>punktes für eine<br />

weiter ausgedehnte Region verbleiben.<br />

3. Unter Verzicht auf ein paralleles, automatisches Monitoring <strong>und</strong> auf die auslastungsabhängigen<br />

Schwankungen kann ein sequenzielles Kataster mit frequenzselektiven Geräten<br />

realisiert werden, in dem mit einem oder mehreren <strong>Mess</strong>teams an einem mehr oder weniger<br />

regelmäßigen Gitter Kurzzeitmessungen durchgeführt werden können. Durch Anwendung<br />

<strong>von</strong> Maximierungstechniken (Schwenkmethode, Drehmethode) können zumindest<br />

die kleinskaligen örtlichen Schwankungen umgangen werden. In diese Klasse der Katastermessungen<br />

gliedern sich Projekte der b<strong>und</strong>esweiten EMVU <strong>Mess</strong>reihen der RegTP<br />

[RegTP] ein, auch wenn hier die Beiträge einzelner Emittenten nicht separat ausgewiesen<br />

werden. Es wird ein Kompromiss bezüglich Aufwand <strong>und</strong> Präzision der <strong>Mess</strong>ung gesucht.<br />

Wie in der zugehörigen <strong>Mess</strong>vorschrift [RegTP 03] angegeben ist, eignet sich das Verfahren<br />

zwar „nicht <strong>zur</strong> vollständigen Untersuchung <strong>von</strong> Senderstandorten im Rahmen des<br />

Standortbescheinigungsverfahrens“, ergibt aber trotzdem einen „typischen“ Immissionswert<br />

am <strong>Mess</strong>ort.<br />

Ein weiteres Beispiel für diese Alternative sind Untersuchungen des IMST für das Landesumweltamt<br />

Essen [BOR 01] oder auch die länderspezifische <strong>Mess</strong>kampagnen in Bayern<br />

<strong>und</strong> Baden-Württemberg, z.B. [BOCH 03-1 bis -3]. Hier wurde im Sinne eines Umweltmonitorings<br />

die aktuelle Immission am <strong>Mess</strong>ort ermittelt. Eine Aufgliederung in die<br />

Immissionsbeiträge der unterschiedlichen Verursacher wurde durchgeführt. Wie bei der<br />

<strong>Mess</strong>aktion der RegTP fand aus Aufwandsgründen keine Hochrechnung auf den maximalen<br />

Anlagenzustand statt. Bei allen <strong>Mess</strong>kampagnen wurde generell außerhalb <strong>von</strong> Wohnungen<br />

gemessen. Dadurch werden mit diesen <strong>Mess</strong>reihen in der Regel keine Maximalimmissionen<br />

gef<strong>und</strong>en, die aufgr<strong>und</strong> der speziellen Abstrahlcharakteristik der Mobilfunkantennen<br />

in oberen Stockwerken <strong>von</strong> basisstationsnahen Wohnungen auftreten. Dadurch<br />

werden also keine maximalen Spannbreiten der Immission aufgezeigt, sondern durchschnittliche<br />

Immissionen ermittelt.<br />

Der Aufwand für solche flächendeckenden, frequenzselektiven <strong>Mess</strong>ungen ist beträchtlich.<br />

Die Erfahrungen zeigen, dass sie am effektivsten mit einem Team aus zwei Personen<br />

durchgeführt werden kann. Je nach Maschenweite des Katastergitters können 5 bis 10<br />

<strong>Mess</strong>punkte an einem Tag abgearbeitet werden, wobei nicht unerhebliche Aufwendungen<br />

für die Auswertung <strong>und</strong> Dokumentation hinzukommen. Außerdem spielen bei der Abschätzung<br />

der maximal möglichen <strong>Mess</strong>punkte pro Tag auch Witterungseinflüsse, z.B.<br />

Regen, eine Rolle.<br />

Geht man für die weiteren überschlägigen Berechnungen vom sehr optimistischen Fall<br />

aus, dass pro Tag 10 <strong>Mess</strong>punkte inklusive Auswertung möglich sind, ist der Aufwand<br />

pro <strong>Mess</strong>punkt etwa 0,2 Manntage. Weiter wird angesetzt, dass die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland eine Gesamtfläche <strong>von</strong> 357.000 km 2 hat <strong>und</strong> ein Mannjahr etwa 220 Manntage.<br />

Der Aufwand pro <strong>Mess</strong>punkt ist dann etwa 0,001 Mannjahre.

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