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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 4 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Diese Beeinflussungen können so stark sein, dass für vorliegende Untersuchungen primär der<br />

Einsatz <strong>von</strong> logarithmisch-periodischen Antennen empfohlen wird.<br />

Die <strong>Mess</strong>ungen der Immission sollen im Fernfeld der Mobilfunk Basisstation erfolgen.<br />

Außerhalb des Sicherheitsabstandes ist die alleinige <strong>Mess</strong>ung der elektrischen Feldstärke<br />

hinreichend. Die elektrischen <strong>und</strong> magnetischen Feldanteile sind schon bei wesentlich geringeren<br />

Abständen, als es über die auf der maximalen geometrischen Ausdehnung der Antenne<br />

basierende Fernfeldformel definiert ist, über den Freiraumwellenwiderstand verknüpft.<br />

<strong>Mess</strong>ungen mit dem Spektrumanalysator bzw. <strong>Mess</strong>empfänger verlangen Gr<strong>und</strong>kenntnisse in<br />

der Funktionsweise der Geräte <strong>und</strong> der wichtigsten Gr<strong>und</strong>einstellungen. Vor allem Auflösungsbandbreite,<br />

Detektortyp, Frequenzbereich, Videobandbreite <strong>und</strong> Sweep Time müssen<br />

korrekt auf das zu analysierende Mobilfunksignal eingestellt werden, da sonst signifikante<br />

Fehlbewertungen der Immission möglich sind. Leider sind die Defaulteinstellungen der<br />

<strong>Mess</strong>geräte für vorliegende Aufgabenstellung nicht durchgängig anwendbar. Deswegen<br />

werden die wichtigsten Gr<strong>und</strong>einstellungen definiert <strong>und</strong> in einer Tabelle zusammengefasst.<br />

Neben der Einstellung der <strong>Mess</strong>parameter hat vor allem die <strong>Mess</strong>durchführung einen großen<br />

Einfluss auf das <strong>Mess</strong>ergebnis. Hier ist vor allem zu diskutieren, ob an einem <strong>Mess</strong>ort das<br />

Maximum der Immission, oder der Mittelwert in einem <strong>Mess</strong>volumen ermittelt werden soll.<br />

Mit der Schwenkmethode, der Drehmethode <strong>und</strong> der Punktrastermethode stehen drei praxiserprobte,<br />

taugliche Methodiken <strong>zur</strong> Verfügung. Alle drei Verfahren liefern unter gleichen<br />

Randbedingungen bei sorgfältiger Durchführung identische Ergebnisse. Bezüglich des<br />

zeitlichen Aufwandes ist die Punktrastermethode am aufwändigsten <strong>und</strong> die Schwenkmethode<br />

am schnellsten. Bei Punktrastermethode <strong>und</strong> Drehmethode können sich je nach <strong>Mess</strong>ort<br />

Platzprobleme ergeben. Die Streuung der Ergebnisse der drei Methoden bei <strong>Mess</strong>ung durch<br />

unterschiedliche Labore ist vergleichbar. Insbesondere ist die Streuung der relativ aufwändigen<br />

Drehmethode <strong>und</strong> Punktrastermethode nicht besser als bei der einfacher durchzuführenden<br />

Schwenkmethode.<br />

Allerdings ist die Punktrastermethode die einzige, die eine Mittelung innerhalb eines <strong>Mess</strong>volumens<br />

ermöglicht. Eine genauere Betrachtung zeigt jedoch, dass die „optimale“ Mittelungsgeometrie<br />

sehr stark vom Expositionsszenario abhängt <strong>und</strong> keine „allgemein gültige“ Geometrie<br />

angegeben werden kann. Durch die Reduzierung der Punkteanzahl auf praktikable<br />

Werte steigt die Sensibilität des Mittelungsergebnisses gegenüber Expositionsszenario sowie<br />

Art <strong>und</strong> Lage der Mittelungsgeometrie. Aus diesen Gründen wird eingeschätzt, dass die<br />

Schwenkmethode derzeit die am besten geeignete Methode für vorliegende Aufgabenstellung<br />

ist.<br />

Die Reproduzierbarkeit der Schwenkmethode bei nacheinander folgenden <strong>Mess</strong>ungen mit<br />

gleichem <strong>Mess</strong>equipment kann als sehr gut bezeichnet werden. Voraussetzung ist hier jedoch<br />

eine sehr sorgfältige Durchführung des Schwenkvorgangs, da alle Polarisationen <strong>und</strong> Einfallsrichtungen<br />

im <strong>Mess</strong>volumen erfasst werden müssen.<br />

Die sich an die <strong>Mess</strong>ungen anschließende Auswertung umfasst im wesentlichen die Umrechnung<br />

der originär gemessenen Leistungs- bzw. Spannungspegel in Leistungsflussdichte- oder<br />

Feldstärkewerte, die direkt mit den normativen Grenzwertvorgaben verglichen werden<br />

können. Darüber hinaus sind die gemessenen Augenblickswerte auf maximale Anlagenauslastung<br />

hoch<strong>zur</strong>echnen. Hierfür werden bei GSM Anlagen die Immissionen durch die zeitlich

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