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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 10 <strong>von</strong> 101 zum Zwischenbericht „Analyse der Immissionsverteilung“<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Zielsetzung des Forschungsvorhabens<br />

Der vorliegende Zwischenbericht ist Bestandteil des Forschungsvorhabens <strong>„Entwicklung</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> <strong>zur</strong> Ermittlung der Exposition der Bevölkerung durch<br />

elektromagnetische Felder in der Umgebung <strong>von</strong> Funksendeanlagen“ des B<strong>und</strong>esamtes für<br />

Strahlenschutz.<br />

Der flächendeckende Ausbau der Mobiltelefonnetze, der Aufbau der modernen breitbandigen<br />

Multimedianetze (UMTS) sowie der Aufbau des terrestrischen digitalen R<strong>und</strong>funks führen zu<br />

einer Erhöhung der Feldexposition der Bevölkerung insgesamt. Nicht zuletzt hervorgerufen<br />

durch die neue UMTS Technologie <strong>und</strong> den damit verb<strong>und</strong>enen Bedarf an etwa 40.000 neuen<br />

Basisstationen allein in Deutschland [SCHÜ 01] stehen derzeit vor allem die Mobilfunk<br />

Basisstationen der GSM <strong>und</strong> UMTS Netze im Zentrum der öffentlichen Diskussion. Deswegen<br />

werden andere HF Emittenten, wie z.B. R<strong>und</strong>funk- oder Fernsehsender, <strong>von</strong> einer weiteren<br />

Betrachtung in dieser Studie ausgeklammert. Weiterhin unberücksichtigt bleiben die<br />

Immissionen durch die Mobilfunk Endgeräte, d.h. die Handys für GSM oder UMTS.<br />

Für den Strahlenschutz ist es dabei dringlicher denn je, verlässliche Daten über die tatsächlich<br />

vorliegende elektromagnetische Immission im Umfeld der Mobilfunk Basisstationen zu<br />

erhalten. Hierzu sind neben modellmäßigen Berechnungen vor allem <strong>Mess</strong>ungen erforderlich.<br />

Ziel des Vorhabens ist es deshalb, <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> zu entwickeln, die<br />

geeignet sind, die Exposition <strong>von</strong> Personen im Umfeld <strong>von</strong> Mobilfunk Basisstationen zu<br />

ermitteln.<br />

1.2 Hintergr<strong>und</strong> des Forschungsvorhabens<br />

Die tatsächlich vorliegende Exposition der Bevölkerung im Umfeld <strong>von</strong> Mobilfunk Sendeanlagen<br />

ist oftmals nicht bekannt. Die im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen Prüfung<br />

zugr<strong>und</strong>e gelegte Standortbescheinigung macht hierzu keine Aussagen, sondern bestätigt<br />

anhand einer konservativen Abschätzung (worst case Ansatz) lediglich die Einhaltung der<br />

gesetzlichen Grenzwerte.<br />

Bezüglich einer Berechnung der vorliegenden Immissionen sind die physikalischen Gesetzmäßigkeiten<br />

der Ausbreitung elektromagnetischer Felder unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Reflexions-,<br />

Streu- <strong>und</strong> Dämpfungsmechanismen seit längerem bekannt <strong>und</strong> wissenschaftlich<br />

umfassend erforscht. Danach lässt sich die Feldverteilung im Raum mit Hilfe bekannter<br />

physikalischer Zusammenhänge vollständig beschreiben. In der Praxis scheitert eine analytische<br />

oder numerische Lösung aber an den komplexen, zum Teil nicht ausreichend erfassbaren<br />

Parametern. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sind Berechnungen in der Praxis meist ungenau. Es müssen je<br />

nach Anwendungsfall Vereinfachungen gemacht werden, die den tatsächlichen Immissionswert<br />

überschätzen (z.B. <strong>zur</strong> Sicherstellung der Einhaltung der Grenzwerte im Rahmen der<br />

Standortbescheinigung) oder unterschätzen (z.B. <strong>zur</strong> Sicherstellung der Mindestfeldstärke in<br />

einem bestimmten Bereich im Rahmen der Funknetzplanung).<br />

Die Hochfrequenzmesstechnik ist prinzipiell ebenfalls gut entwickelt. Es stehen für den<br />

gesamten Frequenzbereich gr<strong>und</strong>legende <strong>Mess</strong>verfahren <strong>zur</strong> Verfügung. Diese sind jedoch<br />

oftmals nur sehr allgemein einsetzbar <strong>und</strong> nicht für ein spezielles Anwendungsgebiet, wie

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