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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 51 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Wie bereits in Abschnitt 2.2 gezeigt, kann die Immission gerade in Innenräumen örtlich sehr<br />

stark schwanken. Erfolgt die <strong>Mess</strong>wertaufnahme lediglich an einem festen Punkt, sind Unterbewertungen<br />

der Immission <strong>von</strong> mehreren Größenordnungen (!) möglich. Da die Forderung<br />

einer Verfahrenseignung <strong>zur</strong> Grenzwertüberprüfung mit einer Maximalwertsuche verb<strong>und</strong>en<br />

ist <strong>und</strong> die Beurteilung auf Basis der maximal gemessenen Werte erfolgen soll (Abschnitt<br />

2.4), müssen Verfahren nach Punkt 1 für vorliegende Aufgabenstellung ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Die Frage, ob durch die <strong>Mess</strong>ung eine Maximalwertermittlung oder eine Mittelwertbildung<br />

verfolgt werden soll, ist eine gr<strong>und</strong>legende Frage mit entscheidender Bedeutung für das zu<br />

definierende <strong>Mess</strong>verfahren. Auf der einen Seite verlangen die für Deutschland maßgebliche<br />

26. BImSchV bzw. ihre Durchführungshinweise ausdrücklich, dass die <strong>Mess</strong>ungen „am<br />

Einwirkungsort mit der größten Immission durchzuführen“ seien <strong>und</strong> die „Beurteilung der<br />

<strong>Mess</strong>ergebnisse ... auf der Basis der maximal gemessenen Werte der Feldstärke oder Leistungsflussdichte<br />

am <strong>Mess</strong>ort“ erfolgt [26. BImSchV, LAI 04]. Auf der anderen Seite basieren<br />

die Grenzwerte der 26. BImSchV auf den Vorgaben der ICNIRP [ICNIRP 98], die die abgeleiteten<br />

Referenzwerte als über den gesamten Körper des exponierten Individuums gemittelte<br />

Werte ansieht; allerdings unter der wichtigen Bedingung, dass die Basisgrenzwerte für die<br />

lokale Exposition nicht überschritten werden dürfen.<br />

Dieser Aspekt wurde bereits im 1. Zwischenbericht zu vorliegendem Forschungsvorhaben<br />

[BOR 02-1] aufgegriffen <strong>und</strong> mit dem Auftraggeber diskutiert. Zum damaligen Zeitpunkt<br />

wurde vom Auftraggeber vorgegeben, beide gr<strong>und</strong>sätzlichen Verfahren in die weitere Betrachtung<br />

der <strong>Mess</strong>verfahren aufzunehmen. Deswegen werden im folgenden sowohl Verfahren<br />

vorgestellt <strong>und</strong> auf ihre Anwendbarkeit hin untersucht, die für eine Maximalwertermittlung,<br />

als auch für eine Mittelwertbildung in Frage kommen. Als praktikabel bezüglich der<br />

<strong>Mess</strong>durchführung haben sich die Verfahren Schwenkmethode, Drehmethode <strong>und</strong> Punktrastermethode<br />

erwiesen.<br />

Prinzipiell sind die vorgestellten Verfahren sowohl für die <strong>Mess</strong>ung mit Breitbandsonden, als<br />

auch mit Spektrumanalysatoren geeignet. Ausführlich werden im folgenden die Methoden für<br />

die <strong>Mess</strong>ung mit dem Spektrumanalysator diskutiert.<br />

2.5.6.2 Vorstellung <strong>und</strong> Bewertung der Verfahren<br />

2.5.6.2.1 Schwenkmethode<br />

Bei der Schwenkmethode wird das ganze <strong>Mess</strong>volumen mit einer handgeführten <strong>Mess</strong>antenne<br />

abgetastet, wobei gleichzeitig die Vorzugsrichtung <strong>und</strong> die Polarisationsrichtung der <strong>Mess</strong>antenne<br />

variiert werden. Der Schwenkbereich erstreckt sich vorrangig bis in ca. 1,75 m Höhe.<br />

Während des ganzen Suchvorgangs wird das Spektrum mit der „Maxhold“ Funktion des<br />

<strong>Mess</strong>gerätes kontinuierlich erfasst. Es resultiert ein „Maxhold“ Spektrum, aus dem für jeden<br />

Sende Kontrollkanal BCCH die zugehörige Feldstärke abgelesen <strong>und</strong> für die Extrapolation<br />

auf maximale Anlagenauslastung ausgewertet werden kann. Die Bewegung der Antenne muss<br />

bezogen auf die Sweep Time des Spektrumanalysators langsam erfolgen.

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